Rauchenwald schoss seinen Ex-Club ab
Der Villacher traf bei Salzburgs ungefährdetem 4:1 beim Villacher SV gleich zwei Mal.
VILLACH. Es ist noch gar nicht so lange her, da haben sich der Villacher SV und Red Bull Salzburg heiße Play-off-Schlachten geliefert, vor einem Jahrzehnt sogar zwei Finalserien. Doch daran erinnerte gestern in der Villacher Stadthalle nichts mehr: Genau noch 2242 Zuseher wollten das Gastspiel des einstigen Villacher Feindbildes sehen und die verbreiteten eine Stimmung wie bei einem Begräbnis. „Es geht weiter“, meinte der Stadionsprecher nach der 1:4-Heim-Niederlage gegen Red Bull Salzburg tapfer. Der VSV, bei dem der Ex-Salzburger Kyle Beach eine Vorgabe war, präsentierte sich erschreckend schwach und kassierte schon die fünfte Niederlage in Folge.
Die Salzburger machten sich mit ihrer nachlässigen Chancenauswertung über weite Strecken das Leben selbst schwer. Rob Schremp ließ nach fünf Minuten den ersten Sitzer aus, Ryan Duncan traf nur die Querlatte 20.), Bobby Raymond die Stange (25.) und VSV-Keeper David Kickert rettete mit zwei „big saves“gegen Brent Harris (21.) und Raphael Herburger (29.). Auf der Gegenseite hatte Salzburg Glück, dass ein Treffer von Patrick Platzer wegen hohen Stocks aberkannt worden war. So dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Salzburg in Unterzahl in Führung ging: Michael Schiechl wurde gelegt, der VSV wartete auf den Pfiff und Mario Huber stocherte die Scheibe ins Tor. 25 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels machte Peter Mueller aus einem Konter das 2:0, das war es im Großen und Ganzen.
Salzburg spielte die Partie routiniert nach Hause und tat keinen Schritt zu viel. Dass es noch ein klarer Sieg wurde, lag just an einem ehemaligen Villacher: Alexander Rauchenwald machte mit zwei Treffern im Finish (55./Powerplay, 58.) das Ergebnis noch standesgemäß. „Es war ein gutes Spiel von uns, denn wir haben Villach keine Chancen gegeben. Wir hätten aber das Spiel viel früher entscheiden müssen“, meinte Coach Greg Poss. Bei Salzburg war Dominique Heinrich das jüngste Opfer der Magen-Darmgrippe, die durch die Mannschaft geht. Vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs sicherten sich die Salzburger damit neben den Capitals, Linz und dem KAC einen FixPlatz im Viertelfinale.