Auch Teamchef Foda flog mit in die Sonne
Red Bull Salzburg schlug im spanischen Estepona das Trainingslager auf. Österreichs oberster Fußball-Lehrer beobachtet seine Kandidaten.
Vom winterlichen Obertauern flog Fußballmeister Red Bull Salzburg am Sonntag direkt ins sonnige Spanien. Nach dem „Family-Day“mit Spaß im Schnee am Samstag begann für die Bullen am Tag danach der Ernst mit der intensiven Vorbereitung auf die Frühjahrssaison. Eine Woche trainiert die Truppe von Trainer Marco Rose in Estepona nahe Marbella. Ab heute, Montag, sollen dort beste Bedingungen bei Sonnenschein und an die 15 Grad herrschen. Mit im Flieger saß auch Österreichs Teamchef Franco Foda, der seinen Teamkandidaten gleich genau auf die Beine sehen will.
Aber nicht nur aus diesem Grund heißt es für die BullenProfis, von der ersten Trainingseinheit an im Camp richtig Gas zu geben. Für Österreichs Nationalspieler im Meisterkader gilt es nicht nur Foda zu überzeugen, sondern auch beim Bullen-Coach einen guten Eindruck zu hinterlassen. Denn immer mehr Youngsters, die noch im vergangenen Herbst beim Farmteam des Meisters, beim FC Liefering, kickten, drängen in den Profikader und wollen ihre Chance auch nützen. Beim ersten Test am vergangenen Freitag (13:1 gegen den Westligisten Wals-Grünau) wurde das bereits deutlich und entlockte Rose ein zufriedenes Lächeln. Obwohl mit André Ramalho, Marin Pongračić, Hannes Wolf, Valon Berisha und Reinhold Yabo fünf wichtige Spieler fehlten, konnte Rose zwei komplett verschiedene, fast gleichwertige Mannschaften je 45 Minuten auf das Feld schicken. Der Kampf um ein Ticket zu Saisonstart wird demnach beinhart.
Insgesamt zwölf Trainingseinheiten stehen für den Bullen-Kader, dem auch die Talente Enock Mwe- pu, Romano Schmid, Dominik Szoboszlai und Luca Meisl angehören, an der Costa del Sol auf dem Programm. Dazu werden auch noch zwei Testspiele gegen die Young Boys Bern von Ex-Trainer Adi Hütter (17. Jänner) und Viktoria Pilsen (20. Jänner) ausgetragen.
Dass die arrivierten Spieler wissen, dass die Jugend nachdrängt, wurde im Test gegen Wals-Grünau deutlich. Die Angreifer Fredrik Gulbrandsen und Munas Dabbur zeigten viel Engagement, wobei Gulbrandsen mit fünf Treffern in seinem 45-Minuten-Einsatz Dabbur (drei Tore) noch den Rang ablief. „Man hat gesehen, dass wir mit großem Spaß bei der Sache sind. Wir haben einen sehr guten Job gemacht und auch viele Tore erzielen können. Mit diesem Start kann man zufrieden sein“, erklärte Gulbrandsen, der damit Pluspunkte im Kampf um ein Ticket für den Saisonstart gesammelt hat.