Das Wetterpech bleibt den Damen treu
Der diesjährige Abfahrts-Weltcup der Damen steht unter keinem guten Stern. Nach dem Schneechaos im Dezember gab es zwar jetzt die erste Abfahrt seit sechs Wochen, doch auch vom Wochenende in Bad Kleinkirchheim werden hauptsächlich die Probleme rund um die Rennen in Erinnerung bleiben. Nun hoffen die Läuferinnen „endlich einmal auf ein Wochenende mit Postkartenwetter“, wie Nicole
Schmidhofer nach der Abfahrt mit einer Spur Ironie gemeint hat. „Verdient hätten wir es uns mittlerweile.“Die Hoffnung liegt jetzt auf dem kommenden Speed-Wochenende in Cortina, wo von Freitag bis Sonntag zwei Abfahrten und ein Super G anstehen.
Ein gutes und reguläres Wochenende brauchen nämlich auch die Trainer der einzelnen Teams für ihre Olympianominierungen. Denn auch das zurückliegende Wochenende brachte der ÖSVFührung wenig Aufschlüsse. Die Saisonsiegerinnen Anna Veith und Cornelia Hütter sollten im Speed-Bereich ihre Fixplätze haben, Schmidhofer hat zwar einen Podestplatz zu Buche stehen, ist aber aktuell etwas aus dem Tritt geraten. Tamara Tippler, Ricarda
Haaser und Stephanie Venier haben sich mit Top-10-Platzierungen zwar ins Gespräch gebracht, das Olympiaticket haben sie damit aber nicht fix – zumal maximal fünf Läuferinnen von der SpeedSeite kommen werden.
Seine Premiere im Ski-Weltcup gab in Bad Kleinkirchheim übrigens auch der neue Sportminister
Heinz-Christian Strache – und er ließ viele rätselnd zurück. Auf die Frage, wen er denn als Favoritin in der Abfahrt sehe, meinte er: „Den Österreicherinnen traue ich den Sieg zu, aber vergönnen würde ich den Sieg Tina Weirather.“Was sich da wohl sein Sitznachbar und ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel gedacht hat?