Für den Bitcoin wird es eng
Konkurrenten wie Ethereum oder Ripple sind schneller und vielfältiger.
Die ungewisse Zukunft des Handels mit Kryptowährungen bereitet Bitcoin-Anlegern weiter Bauchweh. Der Kurs der ältesten und wichtigsten Cyber-Devise fiel am Mittwoch um sieben Prozent und hielt sich nur knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Dollar (8177 Euro). Am Dienstag war ihr Kurs zeitweise um mehr als ein Viertel eingebrochen.
Einem Medienbericht zufolge will China den Handel mit virtuellen Währungen blockieren. Südkorea will derartige Geschäfte ganz verbieten. Die beiden asiatischen Staaten gehören neben Japan zu den Hochburgen der Spekulation mit Bitcoin & Co. Und es stehen weitere schwere Wochen für den digitalen Taler bevor. Bei dem G20Gipfel im März könnten strengere Regeln für den Handel mit KryptoWährungen Thema sein. Für Steven Englander, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Rafiki, ist der Markt an einem kritischen Punkt angelangt. „Kryptowährungsanleger müssen entscheiden, ob sie Bitcoin aufgeben, weil die Währung wegen ihrer technischen Beschränkungen von besseren Produkten verdrängt wird, oder ob sie darauf setzen, dass Bitcoin trotzdem gedeihen kann.“
Einer der Kritikpunkte an Bitcoin ist die rechen- und zeitintensive Verarbeitung von Transaktionen. Konkurrenten wie Ethereum oder Ripple punkten aber nicht nur mit höherer Geschwindigkeit. Ihre Software dient gleichzeitig als Technologie-Plattform, die mehr bietet als reinen Geldtransfer. Dem Sog des fallenden Bitcoin-Preises konnten sich diese Kryptowährungen dennoch nicht entziehen.
Dem Branchendienst CoinMarketCap.com zufolge verbilligte sich Ethereum am Mittwoch um 15 Prozent auf 909 Dollar. Der Ripple-Index brach sogar um 25 Prozent ein. Damit notiert er aber immer noch fast fünf Mal so hoch wie Anfang Dezember.