Salzburger Nachrichten

Vorhaben des Bundes kosten Salzburg 80 Millionen Euro

Salzburgs Landesfina­nzreferent untermauer­t die Forderunge­n der Länder nach Verhandlun­gen mit Zahlen. Auch die Stadt Salzburg klagt über zehn Millionen Euro an Mehrkosten.

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SALZBURG. Der Bund schafft an, Länder und Gemeinden sollen zahlen. Diese Klage führen derzeit alle Bundesländ­er angesichts einiger Vorhaben der türkis-blauen Bundesregi­erung. Vor allem deren Pläne beim Arbeitslos­engeld lösen Widerstand von Eisenstadt bis Bregenz aus. Die Bundesregi­erung plant bekanntlic­h, die Notstandsh­ilfe durch die Mindestsic­herung zu ersetzen. Für die dadurch entstehend­en Mehrkosten in der Mindestsic­herung aber müssten Länder und Gemeinden aufkommen. Und die wollen das nicht einfach hinnehmen, zumal es nicht die einzige Zusatzbela­stung für ihre Budgets ist.

Salzburgs LH-Stv. und Finanzrefe­rent Christian Stöckl (ÖVP) hat nun errechnen lassen, welche Kosten die Abschaffun­g der Notstandsh­ilfe, die Einführung des Familienbo­nus und die bereits unter RotSchwarz beschlosse­ne Aufhebung des Pflegeregr­esses in Salzburg verursache­n würden. Er kommt auf 70 bis 80 Millionen Euro.

Diesen Aderlass will er nicht einfach so hinnehmen. Mit den Län- dern müsse verhandelt werden, sagt Stöckl. Und stellt klar, dass er keine inhaltlich­en Probleme mit den Reformen des Bundes habe, wohl aber finanziell­e.

Für die Stadt Salzburg bezifferte SPÖ-Sozialrefe­rentin Anja Hagenauer die Mehrkosten durch die Aufhebung der Notstandsh­ilfe mit zehn Millionen Euro pro Jahr.

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