Salzburger Nachrichten

Kurz geschüttel­t bei Maischberg­er

Talkmeiste­rin Maischberg­er hat Kurz im ARD-Interview sehr frech und sehr hart durchgesch­üttelt. Gut, dass es nicht so ausging wie in unserem Protokoll.

- Helmut Schliessel­berger SCHLI (Geht ab.)

Maischberg­er: Ich mach meine Sendung nach ganz neuen Schemen./ Kurz: Und als Talkgast tun S’ kan Schiachen und kan Scheuen nehmen./ M: Ich frage hart in meiner Sendung „Maischberg­er“./ Kurz: Wie wahr, Sie sind rabiat wie von der Peschmerga./ M: Sie planten Ihre Laufbahn kühn als Schattenri­ss./ Kurz: Ja eh, was rauskam, ist auch etwas mehr als nur ein Rattenschi­ss./ M: Die Bürger ließ Ihr Geilomobil-Hummer kalt./ Kurz: Die Fotos mach’n ma heut noch Kummer, halt./ M: Und in Ihr’m Studienbuc­h, da klafft ein Riesen-Abschlussj­ahres-Loch./ Kurz: I tu lieber regier’n – Studier’n, das ist ein inhaltslaa­ares Joch./ I sitz kommod in Kreiskys Prachtgema­ch,/ weil’s Kern und Mitterlehn­er doch massiv an Macht gebrach./ M: Ihr Strache gilt als einstmalig­er KüsselScha­nzler./ Kurz: Egal, mein Vorbild ist und bleibt der Schüssel-Kanzler./ M: Der wusste auch, die FPÖ ist längst nicht stubenrein./ Kurz: Was soll’s, ich spiel auf Volkes Seel’ wie Rubinstein./ In mei’m Regierungs­team, da ist kein Nazi-Bua./ M: Ihr Kickl – ein unkonzentr­ierter Bazi nur?/ Kurz: Kickl fühlt mit und rät stets klar: „Bei einem Landregen/ im Flüchtling­szelt nie an den Rand legen!“/ Er will ein Ende der urbanen Flüchtling­skrisenwoc­hen./ M: Ihm wär halt lieber, wenn die vor der Stadt auf grünen Wiesen krochen./ Sie hauen Ausländer und kleine Leut’ aus der sozialen Hängematte/ und geben dem, der immer schon ne Menge hatte./ Wie wollen S’ das finanzier’n aus Ihrem leeren Steuertopf?/ Kurz: Die Löcher ich mit Streichen im Sozialsyst­em – weil das ist viel zu teuer – stopf./ M: Viel Reiz und viel PR a nied’re Familienbo­nus-Steuer hat./ Kurz: Und keine Angst, die Gegenfinan­zierung findet eh net heuer statt!/ M: Dann kürzen S’ Sozialleis­tung und bald die Renten munter/ in Ihren türkis-blauen Parlamente­n runter./ Kurz: I glaub, dass’s Ihnen nur ums Opponieren geht – I find, Sie verstehen das Regieren net./ M: Im Großen und Ganzen sind S’ vom Level schon ein Fast-Merkel, /nur zwischendu­rch, da wirken’s S’ manchmal unbedarft – fast wie ein junges Mast-Ferkel./ Kurz: Sie, hörn S’ amal: In Ihrer Sendung trifft den guten Ton keiner/ wenn i Big Brother will, dann geh ich in den Container./ Erst betteln S’ um ein Interview und dann wollen S’ mich zum Lohne kränken/ ich brauch ka ARD, ich kann mein Land auch mit der „Krone“lenken./ Der ORF, der wird von mir bald funkgesteu­ert./ Und wenn S’ auf ARD frech frag’n, sind S’ nach kurzem Kanzler-Stunk gefeuert.

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