Salzburger Nachrichten

Viele Tiere fühlen sich gemeinsam wohler

- Magdalena L.-Fazal

Eine Ziege und ein Nashorn, unzertrenn­lich? Die ungewöhnli­che Freundscha­ft von Hausziege Jacky und einem Nashorn auf einer Farm im afrikanisc­hen Tansania dauert bereits viele Jahre.

Was ungewöhnli­ch klingen mag, kommt in der Natur gar nicht so selten vor. Viele Tiere leben in Gruppen, im Rudel oder im Schwarm. Das erleichter­t das Zusammenle­ben. Manche Vampirfled­ermäuse spenden sogar Blut und retten so ihre Artgenosse­n vor dem Verhungern. Und manchmal gibt es eben auch ganz enge Tierfreund­schaften mit einer anderen Tierart.

Forscher glauben fest daran, dass Tiere ebenso wie wir Menschen tiefe Freundscha­ften aufbauen können. In ihrem Gehirn gibt es ähnlich wie bei uns einen Bereich, der aktiviert wird, wenn sie sich über eine Begegnung mit anderen Lebewesen freuen. Das erklärt auch, warum sich ganz artfremde Tiere zusammensc­hließen und alles miteinande­r teilen.

Bei uns am Wallersee sorgte im vergangene­n Jahr ein einsamer Untersuchu­ngen haben gezeigt, dass sie dann einen ruhigeren Herzschlag haben. Sogar die Stresshorm­one im Blut sind geringer, wenn die Tiere nicht mehr allein sind. Schwan für Aufsehen. Vielen Spaziergän­gern tat der schöne Wasservoge­l leid. Umso schöner war dann die Nachricht, dass er eine Freundin gefunden hatte. Dabei war es zwar kein Schwan, sondern eine weiße Ente, die gemeinsam mit ihm ihre Runden auf dem Wallersee drehte. Für ihre Treue sind vor allem Hunde bekannt. Sie lieben es, Teil eines Rudels, in diesem Fall der Familie, zu sein. Wegen seiner Treue berühmt wurde der japanische Hund Hachikō. Er wurde 1923 geboren und kam zu seinem Besitzer, Professor Hidesaburō Ueno. Jeden Morgen begleitete der treue Hund sein Herrchen zum Bahnhof und wartete abends bereits auf ihn. An einem Maitag im Jahr 1925 wartete er aber vergeblich. Der Professor war an einer Hirnblutun­g in der Universitä­t verstorben.

Hachikō wurde von Uenos Gärtner adoptiert. Trotzdem kam er in den folgenden zehn Jahren an vielen Abenden zum Bahnsteig, um auf sein Herrchen zu warten. Der treue Rüde wurde so berühmt, dass es sogar Gedichte über ihn in japanische­n Schulbüche­rn gibt.

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