Explosion in einem Munitionslager
Feuer im Schießstand: Zwei Personen schweben in Lebensgefahr.
Dramatische Szenen spielten sich am Donnerstag im oberösterreichischen Schießpark „Salzkammergut“-Viecht Desselbrunn (Bezirk Vöcklabruck) ab: Nach mehreren lauten Detonationen drang dichter Rauch aus einem Gebäude, in dem üblicherweise mit Faustfeuerwaffen hantiert wird. „Explosion in Munitionslager mit zwei Schwerverletzten“, twitterte die oberösterreichische Polizei. Und: „Munition explodiert weiterhin! Potenzielle Schaulustige fernbleiben!“
Wie die Ermittlungen ergaben, dürfte ein Brand in einem Schießkanal eine Kettenreaktion von Munitionsverpuffungen in der Anlage, die dem oberösterreichischen Landesjagdverband gehört, ausgelöst haben. Zwei Sportschützen (50 und 62 Jahre) aus Eberstalzell haben durch die Explosion lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Ein Schwerverletzter wurde mit dem Notarzthubschrauber ins AKH Wien, der andere in das LKH Salzburg geflogen.
Mitglieder des Sondereinsatzkommandos Cobra, unter ihnen auch ein ausgebildete Notfallsanitäter, hatten die Verletzten aus dem brennenden Schießkanal gezogen. Das Cobra-Team war zufällig zu dem Zeitpunkt in der Anlage, als das Unglück passierte. Der Schießpark Viecht bleibt bis mindestens Montag gesperrt. Eine Expertengruppe soll nun klären, wie es zu dem Unglück kommen konnte.