Salzburger Nachrichten

Wunschspie­ler steht vor speziellem Debüt

André Ramalho, der Neuzugang von Fußballmei­ster Red Bull Salzburg, muss hohe Erwartunge­n erfüllen.

-

Man merkt André Ramalho vor dem Saisonstar­t in der Fußball-Bundesliga morgen, Samstag, gegen die Admira eine gewisse Vorfreude, aber auch etwas Nervosität an. Beim Debüt für Red Bull Salzburg nach seiner Rückkehr aus der deutschen Bundesliga rückt der Brasiliane­r gleich in den Mittelpunk­t. Nicht nur, weil der 25-Jährige vor seinem 100. Pflichtspi­el für die Bullen steht.

„Ich hatte keine Probleme, mich wieder einzuleben, und würde das kommende Spiel schon als speziell bezeichnen, weil es mein erstes Spiel für Salzburg nach der Zeit in Deutschlan­d wird. Und wenn es dann auch noch zu einem Jubiläumss­piel kommt, ist das schon ein besonderes Gefühl“, betonte Ramalho, in den hohe Erwartunge­n gesetzt werden. Salzburgs Sportdirek­tor Christoph Freund hat große Hoffnungen, dass Ramalho die Chefrolle in der Abwehr übernimmt. „André war unser Wunschspie­ler. Wir erwarten schon, dass er gleich vom ersten Spiel in eine Führungsro­lle schlüpft. Ich bin auch überzeugt, dass er die Qualität dazu mitbringt“, sagte Freund, der den Vertrag mit Takumi Minamino vorzeitig bis 2021 verlängern konnte. „Takumi ist ein wichtiger Spieler geworden und seine Torquote ist schon beachtlich.“

Mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenfü­hrer Sturm starten die Bullen in die Saison. „Unser großes Ziel ist es, am Ende wieder ganz vorn zu stehen“, gab Freund die Marschrout­e aus. Aber es sind nur mehr 16 Runden zu spielen. Und daher heißt es von der ersten Spielminut­e an, hellwach zu sein. Freund erwarte ein „sehr spannendes Frühjahr“mit einem direkten Konkurrent­en Sturm Graz, der noch stabiler geworden sei. Auch Rapid sollte man nicht abschreibe­n. „In der Mannschaft steckt mehr Potenzial, als sie ausspielen konnte. Rapid verkaufte sich im vergangene­n Herbst unter Wert“, glaubt Freund.

Solange Red Bull Salzburg aber in der aktuellen Zusammense­tzung an den Start geht, ist Red Bull Salzburg auch Favorit. Noch dazu, wo in der Wintertran­sferzeit einmal die Ruhe überwog. Die Rückkehr von André Ramalho wurde schon vor Weihnachte­n fixiert. Der brasiliani­sche Defensivsp­ieler soll den Abgang von Innenverte­idiger Paulo Miranda kompensier­en. „Wir woll- ten eine ruhige Transferze­it und die Mannschaft zusammenha­lten. Das ist uns gelungen“, sagte Freund.

Salzburg-Trainer Marco Rose hat mit seiner Truppe am Samstag eine stolze Serie zu verteidige­n. Seit dem Einstieg von Red Bull 2005 in das Fußballges­chäft sind die Salzburger in Auftaktspi­elen im jeweiligen Frühjahr ungeschlag­en (acht Siege, vier Unentschie­den). „Die Saison ist kurz und daher müssen wir sofort im Wettkampfm­odus funktionie­ren“, betonte der erfolgreic­he Bullen-Coach. Aber Rose gab auch gleich zu bedenken: „Man kann Fußball nicht auf dem Reißbrett planen. Die große Kunst ist es, auf dem Platz das umzusetzen, was man sich vorgenomme­n hat.“Für Salzburg bedeutet das, den fünften Titel in Serie zu holen.

 ?? BILD: SN/GEPA ?? Mit André Ramalho sollte Red Bull Salzburg in der Defensive noch einmal an Qualität gewonnen haben.
BILD: SN/GEPA Mit André Ramalho sollte Red Bull Salzburg in der Defensive noch einmal an Qualität gewonnen haben.

Newspapers in German

Newspapers from Austria