Krabbelstube steht kurz vor Schließung
Die 24 Kinder der Krabbelgruppe Schlumpfhausen brauchen rasch einen neuen Platz. Die Nachricht traf die Eltern aus heiterem Himmel.
Die Eltern der 24 Kinder zwischen ein und drei Jahren, die in der privaten Krabbelgruppe Schlumpfhausen in der Salzburger Alpenstraße betreut werden, sind fassungslos. Beim Elternabend am Mittwoch hatte ihnen Kurt Koll, der Obmann des Trägervereins People, ein formloses Schreiben zur Kündigung der Betreuungsvereinbarung vorgelegt und mitgeteilt, dass die Einrichtung Ende März schließe. Den acht Mitarbeiterinnen wurde gekündigt, drei von ihnen sind über 50 Jahre alt.
Am Vortag hatte Koll ein Gespräch beim Land. Dort sei vereinbart worden, dass er aus gesundheitlichen Gründen und erschwert dadurch, dass er in Linz zu Hause sei, schließe, steht auf dem Zettel. Die Eltern erwägen, den Verein auf Einhaltung der Be- treuungsvereinbarung – sie endet am 31. August – zu klagen. Vier Kinder sind erst im Jänner aufgenommen und eingewöhnt worden. Einige Mütter haben gerade erst wieder zu arbeiten begonnen. „Man kann derart junge Kinder nicht einfach hin und her schieben“, wettert Radoslav Stankovic. Man lasse sich nicht mit der Kontaktliste des Landes zu Tageselterneinrichtungen und dem Kindergartenreferat abspeisen, betont Michaela Radanovic. „Man kann es nicht uns Eltern überlassen, einen neuen Platz zu finden.“
Man werde sich für die Dreijährigen um geeignete Plätze in den städtischen Kindergärten bemühen, sagt Amtsleiterin Jutta Kodat. Das Referat für Kinderbetreuung des Landes kündigte an, bei der Suche behilflich zu sein.
In der Krabbelgruppe ist zu hören, es sei geplant gewesen, dass Koll Ende Juli schließe. Das habe man den Eltern an dem Abend mitteilen wollen. Dann sei Koll jedoch vom Land gedrängt worden, früher zuzusperren. Ein anderer Betreiber werde die Einrichtung im Herbst neu eröffnen und wolle vorher umbauen. Die Stadt habe seit November die Subvention nicht überwiesen. Koll habe die letzten drei Gehälter mit einem Privatkredit finanziert. Beim Land weist man die Vorwürfe zurück. Koll höre freiwillig auf. Es habe immer wieder wirtschaftliche Probleme gegeben. Das Land hatte die Subvention zuletzt nur noch monatlich überwiesen.
„Vier Kinder wurden erst im Jänner neu aufgenommen.“