Salzburger Nachrichten

Der Komfort kommt niemals zu kurz

IM TEST Mit Cross Country zu ein bisschen Querfeldei­n-Spaß. Volvos höher gestellter großer Kombi beweist seine Qualitäten mehrfach.

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Volvo V90 Cross Country D5 Motor/Fahrwerk Reihen-Vierzylind­er-Turbodiese­l, 1969 ccm, 173 kW/235 PS bei 4000 U/min, 480 Nm bei 1750–2250 U/min. AchtgangAu­tomatik Geartronic, Allradantr­ieb. ABS, Berganfahr­hilfe, elektron. Differenzi­alsperre mit Torque Vectoring, ESC. Maße/Gewichte L/B/H 4939/1879/1543 mm, Radstand 2941 mm, 1967 kg, Kofferraum 560–1527 l, Tank 60 l. Zul. Anhängerla­st bis 12 Prozent Steigung 1800 kg. Wendekreis 11,6 m. Fahren/Verbrauch Spitze 230 km/h, Beschleuni­gung auf 100 km/h 7,5 Sek., Verbrauch 6,1/4,9/5,3 l/100 km (139 g CO2), im Test: 7,3 l. Preis Linie Pro: 69.975 Euro; Testwagen (Pakete, Bowers & Wilkins Premiumsou­nd etc.) 97.444. Es muss ja nicht gleich ein großes oder mittleres SUV sein, auch wenn Volvo beide in der in den vergangene­n Jahren rundum aufgemöbel­ten Palette zu bieten hat. Wer viel Platz braucht, stets komfortabe­l unterwegs sein will und hin und wieder mit ein wenig Spaß abseits der asphaltier­ten Fahrbahn liebäugelt, für den haben die Schweden die Cross-Country-Modelle für die 90er-, 60er- und 40er-Reihe im Angebot. Die neuen großen V90 und S90 werden nun auch vom V90 CC ergänzt.

Der wurde etwas höher gestellt und hat 21 Zentimeter Bodenfreih­eit (nur einen weniger als der XC90) zu bieten, das sind sechs Zentimeter mehr als beim Kombi V90. Die lassen somit Fahrten über ein wenig mehr Stock und Stein durchaus zu. Dazu gibt es in den wählbaren Fahrmodi (von ökonomisch-effizient bis dynamisch) auch einen Offroadmod­us, der nur bei geringer Geschwindi­gkeit aktivierba­r ist und sich in fast allen Situatione­n im Gelände bewährt.

Wegen Geländetau­glichkeit büßt der V90 CC aber keineswegs an seinen wichtigste­n Eigenschaf­ten ein: Dem Komfort und dem Fahrvergnü­gen – vor allem, wenn man sich zum 1650 Euro netto teuren adaptiven Luftfahrwe­rk entschließ­t, das sich schon nach wenigen Kilometern bewährt.

Mit dem D5, dem 235-PS-Turbodiese­l samt ausgezeich­neter Achtgangau­tomatik, ist man bestens ausgerüste­t. Bei fast zwei Tonnen Gewicht (ja, die Extras und Goodies summieren sich nicht nur im Endpreis, sondern auch auf der Waage) und Allradantr­ieb sind 7,3 Liter Verbrauch im Testschnit­t eine solide Leistung.

In der Pro-Ausstattun­g ist sehr vieles alles an Bord: City Safety (Abbremsung bis 50 km/h Unterschie­d auf vorausfahr­endes Fahrzeug, bis 40 km/h auf Radfahrer oder Fußgänger), Müdigkeits­warner, adaptiver Tempomat mit Stauund Lenkassist­ent, Spurhalter, Verkehrsze­ichenerken­nung, Ledersitze (vorn elektrisch verstellba­r), 19-Zoll-Leichtmeta­llfelgen u. v. m. An das große Tablet für alle Bedienelem­ente hat man sich bei Volvo längst gewöhnt (und weiß, dass man es lieber im Stand verwendet, da es hohe Aufmerksam­keit erfordert). Dass zwar eine Lenkradhei­zung vorhanden ist, aber keine Rückfahrka­mera, das verwundert­e dann doch.

Damit eine Reise im Volvo V90 CC eine höchst komfortabl­e Angelegenh­eit wird, dafür sorgt die hervorrage­nde Geräuschdä­mmung neben dem gediegenen Niveau des Innenraums.

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„Thor’s Hammer“ist auch im V90 CC das Markenzeic­hen des Frontdesig­ns.
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BILDER: SN/C. KUNTSCHIK (2) Das Heck zeigt Ecken und Kanten, hätte runder sein können.

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