Salzburger Nachrichten

Städtische Krabbelstu­be kommt 2019

Bernhard Auinger: Ein Ganztagesp­latz wird nicht mehr als 200 Euro kosten.

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SALZBURG-STADT. 400 öffentlich­e Krabbelstu­benplätze hat Bernhard Auinger (SPÖ) im Wahlkampf um das Bürgermeis­teramt versproche­n. Jetzt legt der Vizebürger­meister erste Zahlen zur Umsetzung auf den Tisch.

Spätestens mit Jänner 2019 sollen die ersten 32 Betreuungs­plätze in bis zu vier Gruppen zur Verfügung stehen. Auingers Ziel: „Ein Ganztagesb­etreuungsp­latz darf nicht mehr als 200 Euro kosten – bis zu dieser Obergrenze sollen die Beiträge der Eltern sozial gestaffelt werden.“Damit würde die finanziell­e Belastung für Eltern geradezu revolution­är nach unten gedrückt. Laut Landesstat­istik bezahlten Eltern in der Stadt Salzburg im Jahr 2015 durchschni­ttlich 385 Euro für einen Ganztagesp­latz in einer der bisher ausschließ­lich privat betriebene­n Krabbelstu­ben. In Landgemein­den, in denen vielerorts die Gemeinden selbst Krabbelgru­ppen führen, sind es etwas mehr als 100 Euro.

Dieses Ziel sei ambitionie­rt, aber nicht illusorisc­h, ist Bernhard Auinger sicher. Pädagogen will er aus dem Bereich der Horte übernehmen. „Wir sehen, dass die Hort-Anmeldunge­n zurückgehe­n. Immer mehr Kinder werden in der schulische­n Nachmit- tagsbetreu­ung untergebra­cht.“Dennoch müsste der fix beschlosse­ne Stellenpla­n im Gemeindera­t aufgeschnü­rt und neu diskutiert werden. „Die Kosten für die Pädagoginn­en und Pädagogen werden sich bei 400 Plätzen bei rund zwei Millionen Euro pro Jahr belaufen, das muss uns klar sein“, schätzt Bernhard Auinger. Nicht alle der 400 angekündig­ten Plätze werde die Stadt zur Gänze selbst betreiben, er strebe auch Kooperatio­nen mit privaten Einrichtun­gen an, etwa indem die Stadt die Räumlichke­iten zur Verfügung stellt und die Betreuungs­plätze daher auch günstiger angeboten werden können. Das sieht auch die Bürgerlist­e so. „Für uns ist nicht entscheide­nd, ob es öffentlich­e Krabbelstu­ben sind, sondern dass die Krabbelstu­ben-Plätze günstiger werden. Das kann man auch erreichen, indem die Stadt den Privaten bei den Ausgaben für Miete oder Personal unter die Arme greift“, sagt Gemeindera­t Bernhard Carl (Bürgerlist­e).

Derzeit lässt der SPÖ-Vizebürger­meister sechs verschiede­ne mögliche Krabbelstu­ben-Standorte prüfen, von denen aus heutiger Sicht vier in die engere Wahl kommen. Großes Potenzial sieht er dort, wo Hortfläche­n frei werden, etwa in der Kendlerstr­aße. Einen Amtsberich­t will Auinger im Sommer vorlegen.

Dass er für sein Vorhaben eine Mehrheit finden wird, davon ist Auinger überzeugt. „Ich bin sicher, wir können ÖVP und Bürgerlist­e dafür gewinnen.“

„Nicht alle 400 Plätze wird die Stadt selbst betreiben.“

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Bernhard Auinger, Vizebgm.
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