Taxler in kurzen Hosen sind unerwünscht
Auf Wunsch der Taxiinnung ändert das Land das Gesetz. Nun wird sogar geregelt, welche Kleidung erwartet wird – und welche eben nicht.
SALZBURG. Die Trachtenkniebundhose ist okay, die Jogginghose nicht. Die lange Hose passt auch gut, die kurze Badeshort im Sommer geht aber auch bei 35 Grad Celsius nicht. Das Land hat nun eine Novelle der Salzburger Taxi-, Mietwagen- und Gästewagen-Betriebsordnung in Begutachtung geschickt. Darin enthalten: Kleidervorschriften für Taxi- und Mietwagenlenker. In Paragraf 25 etwa heißt es künftig: „Die im Fahrdienst des Taxigewerbes tätigen Personen müssen ein gepflegtes Äußeres aufweisen und korrekt gekleidet sein.“Als korrekte Kleidung gelte bei Herren: „Lange Hose, geschlossenes Schuhwerk, Trachtenkniebundhosen, Hemden oder Shirts mit Ärmeln“. Bei Damen: „Lange Hose, knielanger Rock oder Kleid, Blusen oder Shirts mit Ärmeln.“
Das Tragen von ausgesprochener Freizeitkleidung, wie Shorts, ärmellosen Leibchen und Joggingoder Trainingsanzügen, sei hingegen unzulässig.
Den Paragrafen 25 gab es schon im „alten“Gesetz. Dort war nur von einem „gepflegten Äußeren“die Rede und dass Freizeitkleidung unzulässig sei. Ein Sprecher von Verkehrslandesrätin Brigitta Pallauf (ÖVP) sagt: „Es war ein Wunsch der Wirtschaftskammer, das detaillierter zu regeln im Sinne der Taxilenker. Wem es nicht passt, der kann bis 1. März im Rahmen der Begutachtung eine Stellungnahme dazu abgeben.“
Stefan Pfisterer, Fachgruppengeschäftsführer der Taxiinnung, hat eine klare Meinung dazu: „Die Novelle ist eine Klarstellung einer schon lange bestehenden Vorschrift. Und der Lenker ist nun einmal das Aushängeschild eines Personenbeförderungsbetriebs.“Es gehe der Taxiinnung nicht darum, den Lenkern vorzuschreiben, was sie anzuziehen hätten und dass jeder mit schwarzer Hose und weißem Hemd fahren müsse. „Aber es soll schon ein gescheites Bild abgeben. Nicht, dass jemand mit Ruderleibchen und weißen Socken Festspielgäste abholt. Da gab es durchaus Beschwerden im Sommer. Kurze Hosen sind eben nicht erwünscht“, sagt Pfisterer.
Die bisherige Regelung sei dahingehend nicht klar genug gewesen. „Salzburg ist halt nicht Mallorca. Bei uns läuft nicht Hinz und Kunz herum“, meint Pfisterer.
Die Taxiinnung zählt immerhin rund 500 zugelassene Taxifahrzeuge allein in der Landeshauptstadt.
„Salzburg ist eben nicht Mallorca. Der Lenker ist ein Aushängeschild.“