Die Kämpfe in Syrien werden wieder härter
Nach dem Tod von sieben türkischen Soldaten am Wochenende droht Ankaras Offensive im Norden Syriens zu eskalieren. Unter den Toten waren fünf Insassen eines Panzers. Er wurde von einer Panzerabwehrrakete getroffen, die türkischen Medienberichten zufolge aus den USA stammte. Präsident Recep Tayyip Erdoğan wollte diese Berichte am Wochenende nicht bestätigen. Es gebe erste Erkenntnisse, aber noch kein endgültiges Ergebnis, wer die Rakete geliefert habe.
Vizeregierungschef Bekir Bozdağ droht jedenfalls im Fernsehsender CNN-Türk mit einer Ausweitung der Militäraktion über die Region Afrin hinaus. Bozdağ betonte zwar, dass die Türkei keine Zusammenstöße mit US-Soldaten wolle. Sollten sie sich aber unter den YPGEinheiten befinden oder deren Uniformen tragen, würden sie als „Terroristen“betrachtet.
Berichte über eine Zunahme der Kämpfe gab es am Montag nicht nur aus der Region Afrin. Aktivisten zufolge kamen bei einer Serie von Luftangriffen auf Rebellengebiete in der Nähe von Damaskus Dutzende Zivilisten ums Leben. Rettungshelfer warfen der Regierung den Einsatz von Giftgas vor. Die Organisation Weißhelme berichtete, in der von Rebellen kontrollierten Stadt Sarakib seien mindestens zwölf Menschen verletzt worden, nachdem ein Hubschrauber eine Bombe mit Chlorgas abgeworfen habe.