Martin Kušej holt Slowenin, Serben und Kroaten
Der künftige Burgtheaterdirektor Martin Kušej lässt im Residenztheater in München solche Regisseure ans Werk, dass in Proben „Deutsch nicht die einzige Sprache“bleibe, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Im Marstall kommt am 22. Februar Jean Genets „Der Balkon“heraus, das der kroatische Regisseur Ivica Buljan und der serbische Bühnenbildner Aleksandar Denić gestalten.
Zudem verpflichtet Martin Kušej, der das Residenztheater bis Mitte 2019 leitet, neuerlich die slowenische Regisseurin Mateja Koležnik, die sich anhand Henrik Ibsens „Ein Volksfeind“mit Aufklärung und Egoismus beschäftigt; Premiere ist am 24. Februar. Mateja Koležnik hat in München eine grandiose „Nora oder ein Puppenheim“inszeniert; sie war am Berliner Ensemble, im Josefstädter Theater und arbeitet demnächst in Klagenfurt.
Bis 2. März wird der 29-jährige Schweizer Zino Wey den Roman „Erschlagt die Armen!“der aus Kalkutta stammenden Autorin Shumona Sinha im Marstall inszenieren. Tags darauf ist die nächste Premiere: Ausschließlich Frauen spielen in „Erzählungen aus dem Gulag“von Warlam Schalamows im CuvilliésTheater. Regie führt der Russe Timofej Kuljabin, der in Nowosibirsk das Theater „Rote Fackel“leitet.