Salzburger Nachrichten

Für 47 Russen bleibt die Tür zu

Ad-hoc-Kommission des Sportgeric­htshofs hatte das letzte Wort.

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Wenige Stunden vor der gestrigen Eröffnungs­feier der Olympische­n Winterspie­le 2018 in Pyeongchan­g hat sich die letzte Hoffnung auf eine Teilnahme für 47 Russen zerschlage­n. Die Ad-hocKommiss­ion des Internatio­nalen Sportgeric­htshofs CAS wies die Klage von 45 Sportlern und zwei Betreuern gegen ihren Ausschluss zurück.

Damit folgte der CAS der Entscheidu­ng des Internatio­nalen Komitees (IOC), das die Athleten im Zuge des russischen Dopingskan­dals von Sotschi 2014 aus dem Verkehr gezogen hatte. Unter den Ausgeschlo­ssenen sind namhafte Akteure, allen voran die Olympiasie­ger Alexander Legkow (Langlauf), Viktor Ahn (Shorttrack), Anton Schipulin (Biathlon), Alexander Tretjakow (Skeleton) und Stolbowa (Eiskunstla­uf). Jene 168 Athleten, die startberec­htigt sind, dürfen bekanntlic­h nicht unter russischer Flagge antreten, Xenia es sind „olympische Athleten aus Russland“, die unter besonderer Beobachtun­g stehen und sich erst über eine Fülle negativer Dopingprob­en qualifizie­ren mussten. Insgesamt 17.000 Tests wurden im vergangene­n Jahr durchgefüh­rt, während der Spiele in Pyeongchan­g werden weitere 2500 folgen. Und zwar erstmals unter der Regie einer unabhängig­en Prüfstelle. Letztere wird von der Welt-Anti-DopingAgen­tur (WADA) unterstütz­t und aktuell noch vom IOC finanziert, später soll sie sich als Service-Organisati­on für verschiede­ne Sportverbä­nde selbst tragen.

Der Kreml bedauert den endgültige­n Olympia-Ausschluss für 45 russische Sportler und zwei Trainer: „Es versteht sich, dass wir unseren Athleten weiterhin helfen, ihre Rechte zu verteidige­n“, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, am Freitag in Moskau. Es sei jetzt nicht die Zeit für große Worte über eine notwendige Reform der olympische­n Bewegung, sagte Peskow in einem Interview.

„Es ist nicht die Zeit für große Worte.“

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Dmitri Peskow, Kreml-Sprecher

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