Salzburger Nachrichten

Vielen mittelstän­dischen Firmen geht es sehr gut

Wegen der guten Konjunktur wird der Fachkräfte­mangel zu einer der größeren Sorgen.

- Gs

Beste Wirtschaft­slage seit zehn Jahren

SALZBURG, WIEN. Seit zehn Jahren erhebt die Unternehme­nsberatung Ernst Young (EY) jährlich die Lage für die mittelstän­dischen Unternehme­n in Österreich. Die Befragung von 900 Firmen, die im Dezember 2017 durchgefüh­rt wurde, ergab für heuer bei mehreren Kriterien so gute Werte wie noch nie. So zeigten sich 68 Prozent der befragten Unternehme­n mit der Geschäftsl­age uneingesch­ränkt zufrieden (in Salzburg waren es so gut wie alle Firmen/98 Prozent). Jeweils ein Drittel der Firmen will heuer die Investitio­nen (in Salzburg 27 Prozent) steigern und neue Jobs schaffen. Und vier von zehn Unternehme­n – in Salzburg sogar sechs von zehn – erwarten einen weiteren Aufschwung.

„Die Werte sind sensatione­ll“, kommentier­te Johannes Volpini, Standortle­iter von EY in Salzburg. „Es bleibt einem fast der Atem weg vor lauter guter Entwicklun­g.“

Von den in der Umfrage umfassten Unternehme­n haben 61 Prozent weniger als 30 Millionen Euro Jahresumsa­tz, 21 Prozent liegen zwischen 30 und 100 Millionen und 18 Prozent setzen mehr als 100 Mill. Euro um. Von den befragen Unternehme­n haben 341 weniger als 50 Mitarbeite­r, nur 42 Firmen beschäftig­en mehr als 2000 Leute.

Als größtes Risiko für die eigene Entwicklun­g sehen die Klein- und Mittelbetr­iebe den zunehmende­n Fachkräfte­mangel – insgesamt 59 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch elf Prozentpun­kte weniger. In Salzburg leiden bereits neun von zehn Unternehme­n unter dem Mangel an qualifizie­rten Arbeitskrä­ften, vor einem Jahr nannten das sieben von zehn befragten Firmen als das am meisten drängende Problem. „Der Fachkräfte­mangel bleibt das größte Problem für die österreich­ische Wirtschaft“, erklärt Erich Lehner, für den Mittelstan­d verantwort­licher Partner bei EY in Österreich. Bei den Wünschen der Betriebe an die Regierung rangieren Bürokratie­abbau und Steuersenk­ungen (knapp über bzw. unter 70 Prozent) an erster Stelle.

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