Veith wittert in „ihrem“Rennen die Chance
Anna Veith zählt beim Super G zu den Favoritinnen. „Die Form wird immer besser“, sagt die Salzburgerin. Zudem setzt ihr Trainer den Lauf.
Nach den vielen wetterbedingten Verschiebungen geht es für die Ski-Damen nun Schlag auf Schlag. Speziell für Anna Veith wird es nun ernst. Die Salzburgerin hat mit Platz zwölf im Riesentorlauf eine den Umständen entsprechend gute Generalprobe abgeliefert und nun „ihr“Rennen vor der Brust. Beim Super G am Samstag (3 Uhr MEZ) ist sie Titelverteidigerin und zählt trotz ihrer langen Verletzungspause zu den Favoritinnen. Veith ist diesen Winter in Val d’Isère schon der große Comebacksieg gelungen.
Zunächst strahlte sie aber über Platz zwölf im Riesentorlauf. „Dass ich beste Österreicherin bin, ist zwar nicht gut für das Team. Aber ich habe gerechtfertigt, dass ich diese Chance bekommen habe“, zeigte sich die 28-Jährige zufrieden.
Veith misst nach der langen Verletzungspause ihre aktuelle Situation weniger an Ergebnissen, vielmehr an Fortschritten. „Ich hatte in beiden Läufen Spaß. Wenn ich solche Schritte nach vorn sehe, taugt mir das. Ich merke, dass das wiederkommt, was ich suche und brauche, um irgendwann wieder einmal ganz vorn dabei zu sein“, sagte sie.
Veith hatte nach dem zweiten Durchgang sogar die Faust geballt. „Es hat grün aufgeleuchtet. Das hieß, dass ich mindestens 15. war, und dafür kriegt man Weltranglistenpunkte. Das ist wichtig, damit ich mit der Startnummer nach vorn komme“, erklärte sie.
Zur aktuell positiven Energie kommt, dass am Samstag ausgerechnet ihr Coach Meinhard Tatschl den Super G setzt. Auch 2014 bei Veiths Goldfahrt in Sotschi war mit Florian Winkler ein ÖSVTrainer Kurssetzer gewesen. „Fahren müssen wir den Kurs alle. Aber Meini kann natürlich auf das eingehen, wo ich stärker bin. Und das ist sicher nicht die gerade Linie“, gestand Veith lachend. „Es ist also sicher etwas, wo man sich darauf freuen kann. Wo ich weiß, das, was auf mich zukommt, wird etwas sein, was mir taugt.“
Veith ist auch mit ihrem aktuellen körperlichen Zustand äußerst zufrieden. „Mir geht es nach meiner Verletzung gesundheitlich derzeit so richtig gut. Ich halte Belastungen aus, von denen ich nie und nimmer gedacht hätte, dass das heuer geht.“Dazu komme: „Dass ich immer besser in Form komme, ist natürlich auch gut. Auch der Schwung im Super G passt. Ich bin gut vorbereitet. Ich kann mit viel Selbstvertrauen ins Rennen gehen.“