Teamstaffel machte den Medaillensatz komplett
Nach Gold im Einsitzer und Silber im Doppelsitzer holte Österreichs Rodel-Mannschaft Bronze.
Österreichs Rodel-Equipe hat am Donnerstag den olympischen Medaillensatz komplett gemacht. Madeleine Egle, David Gleirscher und Peter Penz/Georg Fischler holten in Alpensia in der Teamstaffel Bronze, nachdem zuvor bereits Gleirscher Gold im Einsitzer und Penz/Fischler Silber im Doppelsitzer geholt hatten.
Den Sieg im Teambewerb sicherte sich wie schon 2014 in Sotschi der haushohe Favorit Deutschland. Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig und Tobias Wendl/Tobias Arlt lagen am Ende 0,355 Sekunden vor den zweitplatzierten Kanadiern und 0,471 Sekunden vor Österreich. Geisenberger und Wendl/Arlt avancierten mit ihren jeweils vierten Goldmedaillen zu den erfolgreichsten Rodel-Olympioniken der Geschichte.
Im Ziel jubelten aber die Österreicher, die als vorletztes Team ins Rennen gestartet waren, nicht minder lautstark. Den Grundstein für Edelmetall legte dabei Solo-Dame Egle. Die 19-Jährige, die in der Einzelkonkurrenz auf Platz neun gelandet war, überraschte mit einem extrem starken Lauf und übergab nur mit einem minimalen Rückstand auf die bis dahin führenden Kanadier an Gleirscher. Der frischgebackene Olympiasieger präsentierte sich erneut in Topform und schickte Penz/Fischler sogar als Führende in den Eiskanal. Die beiden leisteten sich zwar kleine Fehler und fielen erneut hinter Kanada zurück, fixierten aber Platz drei.
Sehr zur Freude von Cheftrainer René Friedl. „Glückwunsch an unser Team, wir haben eine gewaltige Leistung abgeliefert“, lobte der Deutsche das Bronzequartett. Und auch Verbands-Sportdirektor Markus Prock grinste über beide Ohren. „Diese Medaille zeigt die Stärke unseres Teams. Wir haben von Anfang an gleich in den Flow gefunden und sind überglücklich.“
Für den Rodelverband gingen mit der Teamstaffel die zweiterfolgreichsten Winterspiele der Geschichte zu Ende. Besser schnitt man nur 1992 in Albertville mit ein Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze ab. 1964 in Innsbruck gab es ebenfalls den kompletten Medaillensatz. Allerdings stand damals die Teamstaffel noch nicht auf dem olympischen Programm.
Als großer Held kehrt Gleirscher in die Heimat zurück. Dem Tiroler wurden vor seiner Anreise bestenfalls Außenseiterchancen eingeräumt, nun baumeln Gold und Bronze um seinen Hals. „Diese Spiele waren ein Traum für mich, einfach mega“, resümierte der 23-Jährige. Hochzufrieden mit ihrem Auftritt in der Teamstaffel war auch Solo-Dame Egle. „Ich bin mit meiner Fahrt wahnsinnig zufrieden, es war ein richtig geiler Lauf. Es ist voll cool und ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich eine Olympiamedaille gemacht habe“, erklärte die 19-jährige Tirolerin.