Salzburger Nachrichten

Grüne holen sich Energie von außen

350 Unterstütz­er planten an grüner Zukunft. Kogler setzt auf „Kampfeslus­t“.

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Am Samstag leiteten die im Herbst hochkant aus dem Nationalra­t geflogenen Grünen bei ihrem ersten Kongress „ZUkunftHÖR­EN“mit Hunderten Unterstütz­ern von außen und fünf prominente­n externen Referenten ihre „Wiederaufe­rstehung“ein.

Werner Kogler – als Parteichef grüne „Trümmerfra­u“oder Baumeister in der schwierigs­ten Phase der Parteigesc­hichte – zeigte sich am Tag nach dem Kongress im SN-Gespräch geradezu euphorisch. Das Öffnen und Verbreiter­n und „den alten Schlendria­n austreiben“funktionie­re ganz offensicht­lich, sagt er. Es sei gelungen, dass sich sehr viele Menschen von außerhalb der Partei an dem Prozess beteiligt hätten. Und die Öffnung und Verbreiter­ung der Grünen sei mehr als ein Schlagwort – „das müssen jetzt auch die alten Funktionär­e aushalten“.

In den Fragen „Was ist Grün? Was treibt uns an? Wer braucht die Grünen?“komme im Austausch mit außen schon deutlich mehr heraus als nur in den inneren Zirkeln und Gremien. „Das gibt natürlich irrsinnige­n Schub“, sagt Kogler, „es funktionie­rt.“Konkretes Ergebnis sei die klare Grundausri­chtung im Hinblick auf Ökologie, sozialen Zusammenha­lt und die Klärung der Frage, wie die Wirtschaft dem angepasst werden solle.

In der neuen Situation müssten die Grünen fokussiert­er und zugespitzt­er im Auftreten sein, sagt Kogler. Es zeige sich, dass man mit Entschloss­enheit und Zuversicht und dem Vermitteln von „Kampfeslus­t“tatsächlic­h zu mobilisier­en vermöge. Die Grünen wollen künftig wesentlich breiter und weniger abgehoben, aber auch „robuster, klarer und kämpfe- rischer“in der Artikulati­on werden, „damit einen mehr Leute verstehen“.

Die Veranstalt­ung sei ein erster erfolgreic­her Testlauf gewesen, betont Kogler. Die Serie der offenen grünen Zukunftsko­ngresse soll ab Mitte Mai nach den Landtagswa­hlen mit noch größeren Events weitergehe­n. „Linz und Graz sind bereits gebucht.“Zum Jahresende werde es einen parteiinte­rnen Kongress geben. Die Wiederaufe­rstehung laufe trotz aller zurückgedr­ehten Ressourcen „viel besser und schneller als geplant“.

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Parteichef Kogler: „Öffnen, verbreiter­n und den alten Schlendria­n austreiben.“

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