Tresor war Dieben zu schwer
Bande verübte Geschäftseinbrüche und handelte mit Drogen. Erst als die beiden Serben und ein Albaner es nicht schafften, einen Tresor abzuschleppen, konnten sie gefasst werden.
In Wien ist eine Bande von Serben und Albanern zerschlagen worden, die Einbrüche mit einem Gesamtschaden von rund 100.000 Euro verübt hat. Die drei Haupttäter sowie ein Syrer sitzen seit Jänner in Untersuchungshaft, wie die Polizei erst jetzt mitteilte.
Eigentlich ging es zunächst um den Verdacht des Drogenhandels. Seit November des Vorjahrs ermittelte das Landeskriminalamt Wien gemeinsam mit einem Team im Bundeskriminalamt, das auf die Bekämpfung von Suchtgifthandel via Postversand und Internet spezialisiert ist.
Die Ermittler stellten fest, dass die Bande auch Geschäftseinbrüche in Wien und Niederösterreich verübte. Schließlich wurden die zwei Serben im Alter von 34 und 43 Jahren sowie der 42-jährige Albaner in der Nacht auf 8. Jänner bei einem Firmeneinbruch in der Praterstraße in Wien-Leopoldstadt beobachtet. Da den Männern der Tresor zu schwer für den Abtransport war, riefen sie noch einen 48-jährigen Syrer an, der bei den anderen Einbrüchen nicht dabei gewesen war.
Die vier Männer flüchteten anschließend mit zwei Fahrzeugen, wurden aber kurz darauf vom Sondereinsatzkommando Cobra am Sachsenplatz in Wien-Brigittenau gestoppt und festgenommen. In dem gestohlenen Tresor stellten die Beamten 41.000 Euro sicher.
Bei fünf Hausdurchsuchungen wurden 1,3 Kilogramm Cannabis, 63 Gramm Kokain, zwei Schreckschuss-Pistolen, Einbruchswerkzeug, Funkgeräte und 8300 Euro in bar beschlagnahmt.