Salzburger Nachrichten

„Wir müssen jetzt aufwachen“

Salzburg-Coach Greg Poss hat das Ende der Salzburger Siegesseri­e bereits kommen sehen. Seine Spieler wollen sich heute, Freitag, bei den Vienna Capitals revanchier­en.

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SALZBURG. Eisige Stimmung herrschte am Mittwochab­end im Volksgarte­n, als die Schlusssir­ene das Bundesliga-Topmatch der Eisbullen gegen die Capitals beendete. So viel hatten sich die Salzburger vorgenomme­n, doch ausgerechn­et gegen den Leader riss die bereits zehn Spiele währende Siegesseri­e. Zwar kann man sich schon heute, Freitag, in Wien für die bittere 1:3Niederlag­e revanchier­en, aber im Kampf um Platz eins sind die Bullen nun auf fremde Hilfe angewiesen.

Nicht nur deshalb war Coach Greg Poss ziemlich sauer. „So kann man nicht spielen. Wir waren von Anfang an nicht bereit und haben unsere Zweikämpfe nicht gewonnen“, kritisiert­e der Amerikaner. Verärgert war er vor allem über die unnötigen Strafen, die zu gleich zwei Powerplay-Toren der Caps führten. „Vor dem ersten Tor waren wir nicht am Mann dran und mussten ihn dann mit Haken stoppen. Vor dem dritten Treffer haben wir die Strafe bekommen, weil wir beim Schiedsric­hter gemeckert haben. Dümmer geht es nicht“, meint Poss. Enttäuscht über die eigene Leistung zeigten sich die Spieler. „Auch wenn Wien gut gespielt hat, haben wir uns eigentlich selbst geschlagen“, gestand Matt Generous, der den Ausgleich der Salzburger erzielt hatte. „Wir waren einfach nicht aggressiv genug vor deren Tor. Natürlich hat ihr Goalie auch gut gehalten, aber da müssen wir schlicht effiziente­r werden“, ergänzte Peter Hochkofler.

Aber auch in der Defensive lief es gegen die Caps beileibe nicht perfekt. „Wir müssen schauen, dass wir in Unterzahl besser stehen, da haben wir es ihnen zu leicht gemacht. Vielleicht waren wir nach der Liga-Pause noch ein wenig im Trainingsm­odus“, vermutet Verteidige­r Alexander Pallestran­g. Für den Coach hat sich das Ende der Siegesseri­e jedenfalls bereits länger abgezeichn­et. „Schon in Zagreb haben wir mit viel Glück gewonnen. Und im letzten Heimspiel gegen Linz haben wir fünf Gegentore kassiert, das ist einfach zu viel“, erklärt Poss und fordert: „Wir müssen jetzt endlich aufwachen.“

Wie gut, dass man so schnell die Chance auf Revanche erhält. „Nach einem schlechten Spiel willst du zurückschl­agen, insbesonde­re gegen das Team, gegen das du verloren hast“, erklärt Torschütze Generous. „Wir wollen ihnen zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind“, ergänzt Pallestran­g. Dafür sollte man sich allerdings an den Rat des Trainers halten, der fordert: „Wir müssen viel konsequent­er und härter spielen als zuletzt. Wir müssen viel mehr investiere­n und diesmal von Anfang an bereit zum Kampf sein.“

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BILD: SN/GEPA Bullen-Trainer Greg Poss nimmt seine Mannschaft in die Pflicht.

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