Für Kryptos soll es Regeln wie für Gold geben
Handel mit virtuellen Währungen soll unter Aufsicht erfolgen.
Finanzminister Hartwig Löger will Kryptowährungen strenger regeln. Der Handel damit soll „ähnlich wie der Handel mit Gold und Derivaten“ablaufen. Dazu gehören Meldungen an die Geldwäschestelle bei Transaktionen über 10.000 Euro. Die Geldwäschemeldestelle des Bundeskriminalamts soll die Eigentümer von virtuellen Währungen identifizieren können. Handelsplattformen für Kryptowährungen müssten der Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) unterworfen, Vertriebsmodelle überwacht werden. Erst dieser Tage ist die Bitcoin-Vertriebsplattform Optioment in den Verdacht geraten, als Pyramidenspiel Zehntausende Menschen um ihr Geld gebracht zu haben. Löger will auch bei der Neuausgabe von Kryptowährungen (Initial Coin Offerings, ICO) einen digitalen Prospekt und eine Genehmigung durch die Aufsicht vorschreiben. Insiderhandel und Marktmanipulation sollen künftig bestraft werden.
Auch bei Lögers Treffen mit Eurogruppenchef Mário Centeno am Freitag ging es um die Regulierung von Kryptowährungen. Am Montag berät die EUKommission dazu, Anfang März soll es einen Aktionsplan geben. Kryptowährungen seien dabei, „den Ruf einer noch jungen, aber für den Finanzmarkt der Zukunft sehr wichtigen Branche zu gefährden“. Eine Regulierung dürfe aber Wachstum und Zukunftschancen nicht behindern. Die FMA begrüßt Lögers Vorstoß und spricht sich für eine rasche Umsetzung der Pläne aus.