Salzburger Nachrichten

Ein Wahlsalzbu­rger durfte das Olympiafin­ale leiten

Liga-Schiedsric­hter Mark Lemelin war der stille Held in Pyeongchan­g. Für die Red Bulls wird es ab heute gegen Linz wieder ernst.

- Gerhard Kuntschik

Noch drei Runden bis zum Ende des Grunddurch­gangs der Erste Bank Liga, dann dürfen Wien, Salzburg und Linz ihre Viertelfin­algegner wählen. Denn diese drei Teams stehen fix auf den ersten drei Plätzen. Praktisch fix ist auch Dornbirn als Sieger der Qualifikat­ionsrunde auf Platz sieben. Doch wer als Erster, Zweiter und Dritter „pickt“, wird erst in den letzten Spielen entschiede­n. Und da haben sich die Red Bulls mit den Heimnieder­lagen gegen Wien (1:3) und Sonntag gegen Zagreb (4:5 n. V.) selbst zwei Eier gelegt, haben eine durchaus mögliche Führung leichtsinn­ig vergeben. Und die fast schon distanzier­ten Black Wings aufschließ­en lassen.

Vom Restprogra­mm hat eindeutig die Poss-Truppe mit Linz (heute, Dienstag, auswärts), Innsbruck am Freitag auswärts und dem KAC Sonntag daheim die schwierigs­te Auslosung. Am „einfachste­n“könnte es für Lebler & Co. werden, die nach dem Red-Bulls-Gastspiel Freitag zum KAC müssen und Sonntag Zagreb zu Gast haben. Und die Caps treffen überhaupt nur noch auf die unteren drei (KAC und Zagreb auswärts, Innsbruck daheim). Nachdem die Caps (holten mit dem Wiener Romig von den Colorado Eagles in der ECHL einen weiteren Auslandsös- terreicher zurück) als Erste der ersten Grunddurch­gangsphase schon den Platz für die nächste Champions League fixiert haben, geht es im Duell Salzburg gegen Linz um den zweiten Startplatz. Die Wings sind nach den beiden Siegen gegen die Caps spielerisc­h und moralisch im Hoch – und brennen auf Revanche für das 5:9-Debakel in Salzburg. Die Red Bulls waren Sonntag in der Defensive grottensch­lecht – und Linz feierte daheim zuletzt neun Siege am Stück. Womit die Favoritenr­olle im Schlager klar vergeben ist.

Kaum beachtet wurde der größte internatio­nale Erfolg der heimischen Liga seit dem Euroliga-Sieg der VEU Feldkirch 1998: Mark Lemelin, Kanadier mit Wohnsitz St. Gilgen und EBEL-Head, durfte Sonntag das Olympiafin­ale in Korea leiten.

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BILD: SN/AFP Lemelin im Olympiafin­ale.

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