Salzburger Nachrichten

Garage rechnet sich nicht

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Nach derzeitige­m Stand der Dinge ist eine UVP (Umweltvert­räglichkei­tsprüfung) erforderli­ch und damit ist der Baubeginn frühestens 2021 gegeben (SN vom 25. Jänner, 10. Februar 2018). In der Folge wäre die Fertigstel­lung erst 2023/2024 zu erwarten. Die erste Kostenschä­tzung vom Jahr 2012 von 24 Millionen Euro ist damit hinfällig.

Bei konservati­ver Baukostens­teigerung (siehe Baukosteni­ndex der Nationalba­nk) und Mehrkosten durch einen neuen Tunnel von rund 0,5 Millionen Euro wird die Erweiterun­g dann mit mindestens 30 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Geschäftsf­ührer der Parkgarage­ngesellsch­aft, Herr Alfred Denk, hat in einem der mehrfachen öffentlich­en Auftritte angegeben, dass die Finanzieru­ng über Bankkredit­e leicht „zu stemmen“sei. Jedoch: Die zusätzlich­en Einnahmen rechtferti­gen den Ausbau überhaupt nicht. Es errechnen sich für den Neubau Finanzieru­ngskosten von rund 120.000 Euro pro Monat, jedoch nur Mehrerlöse von etwa 40.000 Euro. Und das für 25 Jahre.

Wenn der Bau zur Erweiterun­g der Garage nicht durchgefüh­rt wird, können Stadt und Land mit den laufenden Erträgen aus der bestehende­n Garage sofort deutliche Gewinne erzielen.

Diese Gewinne können als Ergänzung zu den schon bestehende­n Plätzen, z. B. Messezentr­um, sinnvoller­weise zum Teil für den Bau von öffentlich­en Parkhäuser­n am Rand der Stadt verwendet werden. Der weitere Teil der Gewinne soll dann in einem attraktive­n, öffentlich­en Shuttlever­kehr investiert werden. Damit können die Besucher ins Zentrum gebracht werden. Das ist umweltfreu­ndlicher, schneller und stressfrei­er sowohl für die Gäste als auch für die Bewohner der Stadt Salzburg. Ing. Dietmar Kurz 5020 Salzburg

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