Salzburg feiert die „Goldenen“von Olympia
Trotz großer Kälte harrten die 14 Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Pyeongchang und 500 Fans bei der Feier in Salzburg aus. Zu erzählen gab es von den Tagen „danach“viel.
Rund 500 kälteerprobte Salzburger haben am Dienstag die erfolgreiche österreichische Olympiamannschaft auf dem Kapitelplatz am Fuße der Festung Hohensalzburg gefeiert. Die geehrten „Goldenen“Matthias Mayer, Marcel Hirscher, Anna Gasser und David Gleirscher (im Bild von l.) wurden vom ÖOC mit Philharmoniker-Goldmünzen im Wert von jeweils 17.000 Euro ausgezeichnet. Landeshauptmann Wilfried Haslauer sprach bei der Ehrung von „Sympathieträgern und Sonderbotschaftern“für ein ganzes Land.
SALZBURG. Die Temperaturen auf dem Salzburger Kapitelplatz waren zwar gehörig unter Null – die Stimmung für die 14 Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Pyeongchang aber warm und herzlich. Eine Stunde lange wurden noch einmal die Winterhelden gefeiert. Einige, wie Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer, hatten schon Feiern in den letzten Tagen hinter sich. Manchmal sogar besinnliche: „Bei mir in Afritz haben wir eine Messe für mich gehabt, das ist so üblich“, erzählte der Kärntner.
Den Auftakt der geehrten Olympiasieger hatte aber Anna Gasser gemacht. Die Snowboard-Queen wurde euphorisch von den Fans begrüßt. „Ich freue mich, dass ich hier sein kann“. Und das ist nicht untertrieben: Denn die Kärntnerin war auch bei der gleichzeitig in Monte Carlo stattfindenden Weltsportlerwahl in der Kategorie „Actionsportlerin des Jahres“nominiert gewesen und wäre dort erwartet worden. „Aber ich habe Olympia für Österreich gewonnen und da musste ich einfach hier dabei sein“, so die 26Jährige.
Als Marcel Hirscher mit seinen zwei Olympia-Goldmedaillen auf die Bühne ging, wurde es wieder sehr laut. Der Annaberger hat die Zeit nach der Rückkehr aus Südkorea genossen: „Das war fast ungewohnt, zwei Tage am Stück nichts zu tun“, erzählte Hirscher.
Anna Veith, Silbermedaillengewinnerin im Super G wurde von ORF-Moderator Rainer Pariasek gefragt, ob sie in den letzten Tagen von ihrer Konkurrentin Ester Ledecka geträumt hätte. Die Tschechin hatte der Salzburgerin um 0,01 Sekunden den Sieg weggeschnappt. „Natürlich nicht“, sagte Veith, für sie sei der zweite Platz ohnehin wie ein Sieg gewesen.
Alle Medaillengewinner durften sich aus den Händen von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel über einen Satz goldener Philharmoniker-Münzen freuen. Eine Goldmedaille von Pyeongchang wurde jeweils mit 17.000 Euro belohnt.
Das Programm hatte schon am Nachmittag mit einer Begrüßung durch Salzburgs Erzbischof Franz Lackner im Erzbischöflichen Palais begonnen. Der Erzbischof unterhielt sich angeregt mit den Sportlerinnen und Sportlern. Landeshauptmann Wilfried Haslauer sprach in seiner Begrüßung von „Sympathieträgern für das Land“und hob besonders Doppel-Olympiasieger Marcel Hirscher als „Athleten der Superlative“hervor. Der Tag endete bei einem Empfang von Stadt und Land in der Neuen Residenz – Hirscher und Co. durften sich in das Ehrenbuch des Landes eintragen.