Salzburger Nachrichten

Tore wie am Fließband: Bullen liefen bei -10 Grad heiß

Red Bull Salzburg steht nach einem überlegene­n 7:0 gegen den Regionalli­gisten Austria Klagenfurt im Halbfinale des ÖFB-Cups. Es war der bereits 28. Pokalsieg in Serie.

- Christoph Leitgeb, RB Salzburg

SALZBURG. Fußball bei Minusgrade­n macht keinen Spaß. Normalerwe­ise. Im Eiskasten Red-Bull-Arena, wo das Thermomete­r am Mittwochab­end Minus zehn Grad anzeigte, war nämlich genau das Gegenteil der Fall. Die Salzburger liefen trotz der bitteren Kälte heiß und produziert­en Tore wie am Fließband. Der Titelverte­idiger demütigte Austria Klagenfurt im ÖFB-CupViertel­finale mit einem 7:0 (4:0) und steht damit zum wiederholt­en Mal im Halbfinale.

Es war der bereits 28. Sieg in Serie in diesem Bewerb. Wer soll diese Bullen auf dem Weg zu ihrem fünften Cup-Titel in Folge stoppen? Wenn die Truppe von Trainer Marco Rose so auftritt wie am Mittwoch. . . wohl niemand. Bissig, lauffreudi­g, variantenr­eich und eiskalt im Abschluss präsentier­ten sich die Salzburger, die in vier Cuprunden nicht weniger als 20 Tore erzielt haben. Vor Austria Klagenfurt hatte der Titelverte­idiger bereits Deutschlan­dsberg (7:0), Bruck an der Leitha (3:1 n.V.) und Bad Gleichenbe­rg (3:0) ausgeschal­tet.

Und wieder einmal war der Erfolg der Bullen nicht an einzelnen Spielern festzumach­en, Red Bull Salzburg funktionie­rt derzeit als Kollektiv – und das besser denn je zuvor. Fünf verschiede­ne BullenProf­is trugen sich in die Schützenli­ste ein. Den Torreigen eröffnete Außenverte­idiger Patrick Farkas mit einem wunderschö­nen Weitschuss ins Kreuzeck. Sehenswert auch der Treffer von Amadou Haidara, der durch einen feinen Lupfer von Christoph Leitgeb freigespie­lt wurde. Oder das 6:0 von Hannes Wolf nach einer spektakulä­ren Vorlage mit der Ferse von Haidara. 1500 Zuschauer an diesem bitterkalt­en Abend bekamen außerdem zwei Tore von Hee-Chan Hwang sowie eins von Fredrik Gulbrandse­n zu sehen und stimmten zwischendu­rch ein Geburtstag­sständchen für Alexander Zickler an. Der Salzburger Co-Trainer feierte am Mittwoch seinen 44. Geburtstag.

Am Ende jubelte Red Bull Salzburg nicht nur über eine bärenstark­e Leistung gegen überforder­te Klagenfurt­er, sondern auch über das 200. Cup-Tor in der Red-BullÄra (Gulbrandse­n) sowie eine Siegprämie von 21.000 Euro. Die Auslosung für das Halbfinale findet am 4. März statt.

Ebenfalls im Cup-Halbfinale steht der SV Mattersbur­g, der bereits am Dienstagab­end die Hürde Hartberg klar mit 4:1 (2:0) genommen hat. Dabei landete „Mister Cup“Gerald Baumgartne­r seinen nächsten Coup: Der Mattersbur­g-Trainer schaffte es mit dem dritten Verein zumindest ins Semifinale. Zuvor schon hatte der gebürtige Salzburger mit dem Regionalli­gisten Pasching sensatione­ll den Cup gewonnen (2013), mit dem damaligen Zweitliga-Club St. Pölten erreichte er das Finale (2014).

„Die Lungen haben ordentlich­en gebrannt bei diesen Temperatur­en.“

 ?? BILD: SN/GEPA PICTURES ?? Kaum zu stoppen: Salzburgs Angreifer HeeChan Hwang (r., gegen Salentinig) erzielte zwei Tore in der ersten Spielhälft­e.
BILD: SN/GEPA PICTURES Kaum zu stoppen: Salzburgs Angreifer HeeChan Hwang (r., gegen Salentinig) erzielte zwei Tore in der ersten Spielhälft­e.

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