Tore wie am Fließband: Bullen liefen bei -10 Grad heiß
Red Bull Salzburg steht nach einem überlegenen 7:0 gegen den Regionalligisten Austria Klagenfurt im Halbfinale des ÖFB-Cups. Es war der bereits 28. Pokalsieg in Serie.
SALZBURG. Fußball bei Minusgraden macht keinen Spaß. Normalerweise. Im Eiskasten Red-Bull-Arena, wo das Thermometer am Mittwochabend Minus zehn Grad anzeigte, war nämlich genau das Gegenteil der Fall. Die Salzburger liefen trotz der bitteren Kälte heiß und produzierten Tore wie am Fließband. Der Titelverteidiger demütigte Austria Klagenfurt im ÖFB-CupViertelfinale mit einem 7:0 (4:0) und steht damit zum wiederholten Mal im Halbfinale.
Es war der bereits 28. Sieg in Serie in diesem Bewerb. Wer soll diese Bullen auf dem Weg zu ihrem fünften Cup-Titel in Folge stoppen? Wenn die Truppe von Trainer Marco Rose so auftritt wie am Mittwoch. . . wohl niemand. Bissig, lauffreudig, variantenreich und eiskalt im Abschluss präsentierten sich die Salzburger, die in vier Cuprunden nicht weniger als 20 Tore erzielt haben. Vor Austria Klagenfurt hatte der Titelverteidiger bereits Deutschlandsberg (7:0), Bruck an der Leitha (3:1 n.V.) und Bad Gleichenberg (3:0) ausgeschaltet.
Und wieder einmal war der Erfolg der Bullen nicht an einzelnen Spielern festzumachen, Red Bull Salzburg funktioniert derzeit als Kollektiv – und das besser denn je zuvor. Fünf verschiedene BullenProfis trugen sich in die Schützenliste ein. Den Torreigen eröffnete Außenverteidiger Patrick Farkas mit einem wunderschönen Weitschuss ins Kreuzeck. Sehenswert auch der Treffer von Amadou Haidara, der durch einen feinen Lupfer von Christoph Leitgeb freigespielt wurde. Oder das 6:0 von Hannes Wolf nach einer spektakulären Vorlage mit der Ferse von Haidara. 1500 Zuschauer an diesem bitterkalten Abend bekamen außerdem zwei Tore von Hee-Chan Hwang sowie eins von Fredrik Gulbrandsen zu sehen und stimmten zwischendurch ein Geburtstagsständchen für Alexander Zickler an. Der Salzburger Co-Trainer feierte am Mittwoch seinen 44. Geburtstag.
Am Ende jubelte Red Bull Salzburg nicht nur über eine bärenstarke Leistung gegen überforderte Klagenfurter, sondern auch über das 200. Cup-Tor in der Red-BullÄra (Gulbrandsen) sowie eine Siegprämie von 21.000 Euro. Die Auslosung für das Halbfinale findet am 4. März statt.
Ebenfalls im Cup-Halbfinale steht der SV Mattersburg, der bereits am Dienstagabend die Hürde Hartberg klar mit 4:1 (2:0) genommen hat. Dabei landete „Mister Cup“Gerald Baumgartner seinen nächsten Coup: Der Mattersburg-Trainer schaffte es mit dem dritten Verein zumindest ins Semifinale. Zuvor schon hatte der gebürtige Salzburger mit dem Regionalligisten Pasching sensationell den Cup gewonnen (2013), mit dem damaligen Zweitliga-Club St. Pölten erreichte er das Finale (2014).
„Die Lungen haben ordentlichen gebrannt bei diesen Temperaturen.“