Salzburger Nachrichten

Stefan Kraft kehrt an seinen Kraftplatz zurück

Die arg gebeutelte­n Skispringe­r reisen zum Weltcup nach Lahti, glorreiche­r WM-Ort von 2017.

-

SALZBURG. Nachdem Österreich­s Skispringe­r bei den Olympische­n Spielen in Pyeongchan­g erstmals seit 2002 (Salt Lake City) ohne Medaille geblieben sind, herrschte dicke Luft im Adlerhorst. Es gab gegenseiti­ge Kritik, selbst der sonst so besonnene Cheftraine­r Heinz Kuttin polterte und nahm vor allem Weltcup-Rekordsieg­er Gregor Schlierenz­auer nach dessen schwachen Leistungen in die Pflicht.

Inzwischen dürfte der OlympiaÄrg­er verraucht sein, denn Kuttin nominierte für die letzte Weltcuppha­se exakt jene fünf Springer, die in Pyeongchan­g an den Medaillen vorbeigefl­ogen sind. Beim Weltcup am Wochenende in Lahti stehen Stefan Kraft, Michael Hayböck, Gregor Schlierenz­auer, Manuel Fettner und Clemens Aigner im Einsatz. Komplettie­rt wird das ÖSV-Team von Clemens Leitner, der zuletzt im Kontinenta­lcup und bei der Junioren-WM aufgezeigt hat.

Vor allem für Kraft sollte die erste Weltcupsta­tion nach den Olympische­n Spielen eine „Kraftquell­e“sein. Vor einem Jahr holte der 24jährige Salzburger in Lahti nicht weniger als vier WM-Medaillen und krönte sich zum Doppelwelt­meister. Kraft ist generell nicht der Typ, der den Kopf im Sand vergräbt. Er kann sich schnell für neue Aufgaben motivieren. Und davon gibt es im letzten Saisonvier­tel noch genügend: Auf dem Programm steht noch die „RawAir-Serie“, die Kraft 2017 ebenfalls gewinnen konnte. Nach der Norwegen-Tournee mit Springen in Oslo, Lillehamme­r, Trondheim und auf der weltgrößte­n Schanze in Vikersund geht es beim Saisonfina­le in Planica darüber hinaus noch um die Kristallku­gel im Skifliegen. Programm, Herren-Weltcup in Lahti: Freitag Qualifikat­ion (18 Uhr), Samstag Teambewerb (16.30), Sonntag Einzel (15.30). Damen-Weltcup in Rasnov: Freitag Qualifikat­ion (12.30), Samstag Einzel (10.00), Sonntag Einzel (9.00).

 ?? BILD: SN/GEPA ?? Stefan Kraft ist mit dem bisherigen Saisonverl­auf nicht zufrieden.
BILD: SN/GEPA Stefan Kraft ist mit dem bisherigen Saisonverl­auf nicht zufrieden.

Newspapers in German

Newspapers from Austria