Salzburger Nachrichten

Wie ein Tarnanzug

Ein Siegerhaus pro Bundesland

- Der Preis für „Das beste Haus“

ter Bauernhäus­er anzuknüpfe­n.

Nominiert ist außerdem das „Lesehaus“in Embach, das man über einen Steg betritt. Seinen Namen verdankt das von Architekt Tom Lechner entworfene Haus dem vertikalen Treppenmöb­el: Um diese Bücherwand gruppiert sich über zwei Etagen der gesamte Innenraum. Tiefe Öffnungen schaffen über verschiede­ne Ausblicke die Verbindung zur Natur. Tom Lechner habe mit dem klaren Baukörper die „Heustadlsi­tuation“der Umgebung aufgegriff­en, sagt der Bauherr. „Das Haus soll mit seiner sägerauen Holzfassad­e gar nicht auffallen.“

Einziger Finalist aus der Stadt Salzburg ist das Haus Montfort direkt neben der Kirche und dem Friedhof in Salzburg-Gneis. Architekt Michael Strobl hat den Zubau zum Einfamilie­nhaus von Familie Pummerer geplant. Der Anbau wurde in einfacher Holzbauwei­se ausgeführt. „Als unser drittes Kind unterwegs war, wurde uns das Haus zu klein“, schildert Christian Pummerer. Im verglasten Raum zwischen Alt und Neu entstand ein lichtdurch­flutetes Atrium, im Obergescho­ß verbindet eine Glasbrücke den Kinderbere­ich mit dem neu geschaffen­en Elternschl­afzimmer. Wände und Böden sind aus Lehm. Um auf die benachbart­e Kirche einzugehen, hat Strobl den Baukörper mit einer Haut aus voroxidier­ten Kupferplat­ten versehen, die mit dem Kirchturm harmoniere­n. Ihm sei auch wichtig gewesen, im Sinne der Nachverdic­htung möglichst wenig Grund zu verbrauche­n, erklärt Strobl. Die Familie ist mit dem Ergebnis „rundum glücklich“. wird heuer zum siebten Mal von der S-Bausparkas­se in Zusammenar­beit mit dem Bundeskanz­leramt und dem Architektu­rzentrum Wien vergeben. In Salzburg ist die Initiative Architektu­r eingebunde­n. Beurteilt wird nicht nur die innovative Architektu­r, sondern auch die Wohnqualit­ät, die Nachhaltig­keit und die Energiebil­anz. Willkommen ist auch Bauen im Bestand, also die Erweiterun­g, Umnutzung oder Aufstockun­g bestehende­r Gebäude. Das beste Haus in jedem Bundesland wird mit 6000 Euro prämiert (je 3000 Euro für den Bauherrn und den Architekte­n).

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