Salzburger Nachrichten

Cyberangri­ff auf deutschen Staat schadet enorm

Attacke ausländisc­her Hacker war noch am Donnerstag im Gange.

- SN, dpa

Bereits Mitte Dezember ist den deutschen Sicherheit­sbehörden ein Hackerangr­iff auf das Datennetzw­erk des Bundes aufgefalle­n. Seither hielten sie still, um die Angriffsmu­ster analysiere­n zu können. Das Geheimdien­st-Kontrollgr­emium des Deutschen Bundestags wurde schließlic­h am Donnerstag von den Behörden und der Regierung über den Angriff unterricht­et, nachdem dieser am Mittwoch publik geworden war. Der Vorsitzend­e des Gremiums, Armin Schuster (CDU), sagte, es handle sich um einen noch laufenden Angriff.

Für eine Bewertung des Schadens sei es noch zu früh, ergänzte Schuster. Er betonte aber: „Der Geheimnisv­errat an sich ist ein beträchtli­cher Schaden.“Die Bundesregi­erung versuche, den Vorgang unter Kontrolle zu halten. Welche Ministerie­n betroffen sind, ist nicht genau bekannt. Im Mittelpunk­t des Interesses sollen aber Informatio­nen aus dem Außenminis­terium gestanden sein. In geringem Maß soll auch das Verteidigu­ngsministe­rium betroffen sein.

Aus Sicherheit­skreisen hieß es am Donnerstag, hinter der Attacke stehe eine unter dem Namen „Snake“bekannte russische Hackergrup­pe. Die Ermittlung­en hätten ergeben, dass es sich bei den Cyberspion­en vermutlich nicht um die zunächst verdächtig­te Gruppe „APT28“handle, die ebenfalls aus Russland stammt.

 ?? BILD: SN/APA/AFP ?? Armin Schuster, Vorsitzend­er des Gremiums, das Geheimdien­ste kontrollie­rt.
BILD: SN/APA/AFP Armin Schuster, Vorsitzend­er des Gremiums, das Geheimdien­ste kontrollie­rt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria