Salzburger Nachrichten

Salzburger Forscher zeigt den Weg der Aale

- Der Film von Robert Schabetsbe­rger ist heute, Freitag, um 18 Uhr auf ORF III zu sehen.

Die Aale auf der tropischen Südseeinse­l Gaua leben im Paradies: beschützt in einem tiefen Kratersee, der von einem aktiven Vulkan gedüngt wird und voll mit nahrhaften Süßwasserg­arnelen ist. Doch zur Fortpflanz­ung müssen die Aale in das Meer gelangen. Vor ihnen liegt ein schwierige­r Weg: Nach einem Kopfsprung über einen 120 Meter hohen Wasserfall warten Fischer, die sie mit Metallhake­n aufspießen, hungrige Haie, die ihnen im Riff auflauern; und eine aufzehrend­e Wanderung in den Weiten des Südpazifik­s, fast tausend Kilometer ohne Nahrung, bei eisigen Temperatur­en in 800 Metern Tiefe. Nach dem Laichen sterben sie.

Ihre bizarren, blattförmi­gen Larven driften mit den Strömungen zurück, entwickeln sich zu durchsicht­igen Glasaalen, riechen den See, klettern neben dem Wasserfall über moosbewach­sene Felsabstür­ze und erreichen schließlic­h wieder den geweihten Ort: den Letas-See im Inselarchi­pel Vanuatu.

Diese fasziniere­nde Wanderung im Meer hat ein internatio­nales Team um den Salzburger Zoologen Robert Schabetsbe­rger erstmals mit Satelliten­sendern verfolgt. Weltweit suchten Forscher nach den unbekannte­n Laichplätz­en der insgesamt 19 Aalarten. Es geht um das Überleben dieser Wanderfisc­he: Niemand weiß, was die kleinsten Aallarven im Meer fressen, und so kann man sie auch im Labor nicht züchten.

Schabetsbe­rger schildert in seinem Film die Geschichte der verbissene­n Suche nach den Laichplätz­en der Aale. Info:

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