Salzburger Forscher zeigt den Weg der Aale
Die Aale auf der tropischen Südseeinsel Gaua leben im Paradies: beschützt in einem tiefen Kratersee, der von einem aktiven Vulkan gedüngt wird und voll mit nahrhaften Süßwassergarnelen ist. Doch zur Fortpflanzung müssen die Aale in das Meer gelangen. Vor ihnen liegt ein schwieriger Weg: Nach einem Kopfsprung über einen 120 Meter hohen Wasserfall warten Fischer, die sie mit Metallhaken aufspießen, hungrige Haie, die ihnen im Riff auflauern; und eine aufzehrende Wanderung in den Weiten des Südpazifiks, fast tausend Kilometer ohne Nahrung, bei eisigen Temperaturen in 800 Metern Tiefe. Nach dem Laichen sterben sie.
Ihre bizarren, blattförmigen Larven driften mit den Strömungen zurück, entwickeln sich zu durchsichtigen Glasaalen, riechen den See, klettern neben dem Wasserfall über moosbewachsene Felsabstürze und erreichen schließlich wieder den geweihten Ort: den Letas-See im Inselarchipel Vanuatu.
Diese faszinierende Wanderung im Meer hat ein internationales Team um den Salzburger Zoologen Robert Schabetsberger erstmals mit Satellitensendern verfolgt. Weltweit suchten Forscher nach den unbekannten Laichplätzen der insgesamt 19 Aalarten. Es geht um das Überleben dieser Wanderfische: Niemand weiß, was die kleinsten Aallarven im Meer fressen, und so kann man sie auch im Labor nicht züchten.
Schabetsberger schildert in seinem Film die Geschichte der verbissenen Suche nach den Laichplätzen der Aale. Info: