Schlag nach bei Günther Platter
„Tirol is lei oans“, heißt es in einem bekannten Lied. Dabei ist Salzburg nicht viel anders. Nach der Wahl in Tirol tun sich interessante Parallelen zur heimischen Politik auf.
Hasiblatt . . . „Wer Platter will, muss Platter wählen.“So hatte das Mantra des Tiroler Landeshauptmanns vor der Tiroler Landtagswahl gelautet. Eine Wahl, die Günther Platter und die ÖVP am vergangenen Sonntag bekanntlich gewannen. Salzburg wählt in fünf Wochen. Es kündigt sich ein ähnliches Mantra für Wilfried Haslauer an.
Denn wie die Tiroler Parteifreunde müssen auch die Salzburger Schwarzen vor der Landtagswahl angesichts guter Umfragewerte nichts fürchten – außer zu große Siegesgewissheit. Daher hat ÖVP-Geschäftsführer Wolfgang Mayer bereits vorsorglich davor gewarnt, die Wahl als gelaufen anzusehen. Und auch davor, strategisch zu wählen. Mayer weiß, dass es an der schwarzen Basis einige gibt, die keine Freude mit den grünen Mitregenten haben. Man hat in der ÖVP-Parteizentrale offenbar Sorge, dass diese Murrenden FPÖ wählen könnten, um Haslauer gleichsam zu Schwarz-Blau zu zwingen.
Platter und Haslauer wird nachgesagt, mit den Grünen besser zu können als mit den Blauen oder Roten. Beide Landeshauptleute haben fünf Jahre unaufgeregt und weitgehend konfliktfrei mit den Grünen regiert. Es spricht also viel für eine Fortsetzung dieser Koalition.
Aber es spricht taktisch und strategisch alles dagegen, das auch zu sagen. Haslauer wird sich in den kommenden Wochen genauso wenig auf Koalitionsaussagen festlegen lassen wie Platter. Er wird sich nach dem 22. April ebenfalls aussuchen können, mit wem er regieren will – mit Grün, Rot oder Blau, eventuell unter Hereinnahme eines Dritten. Das macht Koalitionsverhandlungen für die ÖVP zu einer angenehmen Sache, wie sich gerade in Tirol beobachten lässt. Der künftige Partner wird es billiger geben müssen, als das noch 2013 der Fall war. Das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage.
Im Falle der Grünen kommt dazu, dass sie sich große Stimmenzuwächse der ÖVP regel-