Salzburger Landestheater fliegt nach New York
Eine Opernproduktion des Salzburger Landestheaters ist nach New York eingeladen: „Brokeback Mountain“kommt am 31. Mai an der New York City Opera heraus. „Die New Yorker sind auf uns zugekommen“, erläutert Intendant Carl Philip von Maldeghem. Für die USamerikanische Erstaufführung seiner Oper habe der Komponist Charles Wuorinen die Salzburger Aufführung empfohlen. Zwar werde in New York die musikalische Fassung der Madrider Uraufführung gespielt, „doch es wird unsere Inszenierung“.
Regisseur Jacopo Spirei wird also jene Produktion in New York wieder aufnehmen, die in Salzburg im Februar 2016 Premiere hatte. Aus Salzburg kommen zudem Bühnenbild und Kostüme. Das Bühnenbild sei eigens adaptiert worden, „das geht nächste Woche aufs Schiff“, sagt Maldeghem am Mittwoch. Zudem werden zwei Salzburger Bühnenmeister in New York beim Aufbau helfen. Allerdings werden Orchester und Sänger – davon zwei der Madrider Uraufführung – von der City Opera engagiert.
Es ist „Schicksal oder Zufall“, sagt Maldeghem. Jedenfalls schließt sich mit dieser Kooperation ein Kreis. Gerard Mortier hatte „Brokeback Mountain“an der New York City Opera herausbringen wollen, wo er als Intendant designiert war. Seine Idee: einen Kinostoff in die Oper bringen. Wegen New Yorker Geldnot sagte er aber dort ab und wurde Intendant im Teatro Real in Madrid, wo „Brokeback Mountain“im Jänner 2014 uraufgeführt wurde.
Es wurde Mortiers letzter Erfolg – gut einen Monat später starb er. Nun kommt die Oper dorthin, wofür er sie geplant hat. Maldeghem wiederum war einst drei Jahre bei den Salzburger Festspielen Mortiers Assistent; und am Landestheater hat er 2014 das „Gerard Mortier Opernstudio“eingerichtet.