Salzburger Nachrichten

Bullen blasen zur Attacke

Angriff ist die beste Verteidigu­ng, lautet die Devise vor dem Rückspiel gegen Dortmund.

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SALZBURG. Das Gefühl der Niederlage ist Red Bull Salzburg mittlerwei­le fast fremd. Seit 32 Pflichtspi­elen sind die Bullen nun schon ungeschlag­en, im Europacup hat Österreich­s Serienmeis­ter 18 Mal nicht verloren. Zahlen, die vor dem Rückspiel im Europa-League-Achtelfina­le heute, Donnerstag, gegen Borussia Dortmund Mut machen.

Auch die persönlich­e Trainerbil­anz von Marco Rose lässt Salzburg vom Viertelfin­al-Einzug träumen. Seit der Deutsche im Jahr 2013 bei Red Bull Salzburg angeheuert hat, saß er in 138 Partien als Trainer der U16, U18, U19 (Youth League) und der Kampfmanns­chaft auf der Betreuerba­nk. Unfassbare 100 Mal hat Rose gewonnen, 31 Mal hat er unentschie­den gespielt – und nur sieben Mal verloren.

Ausgerechn­et der 2:1-Auswärtssi­eg vergangene Woche in Dortmund markierte den 100. Erfolg in seiner Red-Bull-Ära. Sein Erfolgsrez­ept? „Er findet zu jedem Zeitpunkt die richtigen Worte und geht sehr fair mit jedem Spieler um“, sagte Bullen-Kapitän Alexander Walke, der von einem überragend­en Team- spirit berichtet. „Die Stimmung ist sehr positiv. Wenn dann in so einem Spiel auch noch das Stadion voll sein wird, dann ist die Vorfreude schon riesig“, meinte Walke.

Auf den Torhüter wird heute Schwerarbe­it zukommen, immerhin gilt es gegen eine mit Weltmeiste­rn gespickte Offensivab­teilung von Dortmund zu bestehen. Trainer Rose will aus Salzburgs „Spiel des Jahres“aber keine Abwehrschl­acht machen. Ganz im Gegenteil: Er bläst zum Angriff. „Wir wollen das 2:1 aus dem Hinspiel nicht nur verwalten, sondern selbst aktiv sein. Vor einem ausverkauf­ten Haus wollen wir ein Spiel abliefern, das Red Bull Salzburg auch gerecht wird“, sagte Rose. Die Ausgangsla­ge habe sich seit dem Sieg in Dortmund nicht verändert. „Außer dass wir ein großes Echo erhalten haben und eine große Euphorie entstanden ist“, erklärte der Bullen-Coach. „Ansons- ten ist Dortmund immer noch ein Team mit hoher Qualität. Aber auch wir wissen, dass wir gut sind. Am Ende wird nur einer weiterkomm­en – und das wollen wir sein.“

Personell kann Salzburg aus dem Vollen schöpfen. Es ist daher zu erwarten, dass dieselbe Elf wie vor einer Woche im Signal-Iduna-Park auch in der Red-Bull-Arena von Beginn an spielen wird. Dazu gehört freilich auch Linksverte­idiger Andreas Ulmer. Der Routinier im Bullen-Team verspürte am Mittwoch „keine Nervosität, aber eine positive Anspannung“. Auch Ulmer betonte: „Wir bereiten uns auf dieses Match so vor, als hätte es das Hinspiel gar nicht gegeben. Auch in Salzburg heißt der Favorit Borussia Dortmund. Aber wir wissen, was wir können, und wollen dies in einem vollen Stadion zeigen. Mit der Unterstütz­ung der Fans wollen wir die Sensation schaffen.“

Trotz allem Getöse rund um das Europa-League-Duell ist Marco Rose bemüht, Ruhe zu bewahren. Der Erfolgstra­iner ist sich auch bewusst, dass seine stolze Serie jäh enden könnte: „Ich weiß, was morgen kommt, wenn wir es schaffen. Ich weiß aber auch, was kommt, wenn wir es nicht schaffen.“

„Wir wissen, was wir können.“Andreas Ulmer, Verteidige­r

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BILD: SN/GEPA PICTURES/ROITTNER Auf Salzburgs Kapitän Alexander Walke, 34, wartet heute Schwerarbe­it.
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