Parteien fordern Rebhandls Rücktritt
FPÖ-Funktionär steht nach Aktivitäten in rechtsextremer NDP in der Kritik.
Der FPÖ-Spitzenkandidat für den Tennengau und Nummer sechs auf der Landesliste für die Landtagswahl, Reinhard Rebhandl, steht nach einem SN-Bericht in der Kritik. Rebhandl war zumindest 1983 und 1984 in der rechtsextremen und neonazistischen Partei NDP aktiv. Das zeigen Ausschnitte aus der NDP-Zeitung „Klartext“.
Rebhandl argumentierte damit, dass er damals von seinem Vater zu den Parteiveranstaltungen mitgenommen worden sei. Fritz Rebhandl war NDP-Landessprecher und wurde in den 1990er-Jahren zwei Mal wegen NS-Wiederbetätigung verurteilt. Sein Sohn sagt, er habe sich 1985 von seinem Vater distanziert und einen anderen politischen Weg eingeschlagen. Kritik kam am Mittwoch gleich von drei Seiten. Die SPÖ sprach von einem längst überfälligen Rücktritt Rebhandls. Bundesgeschäftsführer Max Lercher meint: „Derartige Personen haben in politischen Funktionen nichts verloren.“FPÖ-Chefin Svazek müsse die Konsequenz tragen. „Sie trägt als Landesvorsitzende die volle Verantwortung für diese Vorgänge. Frau Svazek, lassen Sie sich ganz klar gesagt sein: Rechtsextreme mag man eben nicht! Ein Rücktritt von Rebhandl ist überfällig.“
Ähnlich reagierten die Neos und forderten Rebhandl zum so- fortigen Rücktritt auf. Svazek müsse die Konsequenzen ziehen und Rebhandl von der FPÖ-Liste nehmen, sagt Sepp Schellhorn. „Dieser Stil und diese Geisteshaltung haben in Salzburg und vor allem in der nächsten Landesregierung keinen Platz.“
Die Grünen sehen Rebhandl ebenfalls als rücktrittsreif an. „Der schlagende Burschenschafter Rebhandl war nicht nur in einer Neonazi-Partei aktiv, sondern tritt bis heute als Querverbinder zwischen der FPÖ und rechtsextremen Kreisen wie den Identitären auf. Solche Leute haben im Landtag nichts verloren“, sagt der Abgeordnete Simon Heilig-Hofbauer. Denn bis heute gebe es eine „erstaunliche Kontinuität von rechtsextremen Auffälligkeiten rund um Rebhandl“.
SPÖ, Neos und Grüne fordern Konsequenzen