Bullen-Chef steht vor unlösbarer Aufgabe
Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund wird es schwer haben, alle seine Europacuphelden weiter beim Ligadominator zu halten.
Sie machten sich eifrig Notizen, nickten anerkennend mit dem Kopf und studierten die Aufstellung von Fußballmeister Red Bull Salzburg. Zahlreiche Scouts von Clubs aus den europäischen Topligen schauten am Sonntag den Bullen-Profis genau auf die Beine. Und Stefan Lainer, Amadou Haidara oder Diadié Samassékou betrieben Werbung in eigener Sache.
Aber auch Xaver Schlager, Duje Ćaleta-Car und Valon Berisha, die gegen die Austria nicht zum Einsatz gekommen waren, stehen seit Wochen unter Beobachtung. Auf Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund wird ein heißer Transfersommer zukommen. Der BullenChef, der großen Anteil an der Zusammenstellung des aktuellen Kaders hat, kann sich jetzt schon darüber freuen, dass viele Millionen Euro in die Clubkasse fließen werden. So zum Beispiel für den an Basel verliehenen Angreifer Dimitri Oberlin. Wenn die Schweizer die Kaufoption ziehen, dann sind zirka zehn Millionen Euro fällig. Oberlin steht ebenso auf der Wunschliste der Tottenham Hotspurs wie Haidara, der von den Engländern schon über einen längeren Zeitraum beobachtet wird. An Haidara zeigte aber auch Leipzig Interesse. Bei der Truppe von Trainer Ralph Hasenhüttl soll Haidara in der nächsten Saison Naby Keïta, der zu Liverpool wechselt, ersetzen.
Alle seine Europacuphelden wird Salzburg nicht halten können. Locken Clubs aus den großen europäischen Ligen, dann hat man als Verein in Österreich schon verloren. Das ist das Los von allen Clubs in kleineren Ligen. „Es gibt Nachfragen von großen Vereinen, weil unsere Profis richtig gut spielen. Wenn wir international weiter solche Leistungen wie zuletzt abrufen, wird die Nachfrage natürlich noch größer. Ich kann nur betonen, dass wir ganz sicher um unsere Mannschaft kämpfen, weil wir nächste Saison wieder ein richtig gutes Team haben wollen und werden, aber es werden auch wieder Spieler Salzburg verlassen. Das gehört zum Geschäft“, erklärte Freund.