Schüler erleben Physik am eigenen Leib
Aus dem Unterricht kennen die Jugendlichen die Formel der Fliehkraft. Durch ein neues ÖAMTC-Programm können sie sie auch fühlen.
Formeln und Theorie bestimmen den Physikunterricht in der Schule. Viele Jugendliche haben damit Probleme. Schüler des BORG Radstadt konnten am Montag im ÖAMTCFahrtechnikzentrum in Saalfelden erleben, wie sich die Physik im echten Leben auswirkt. Sie fühlten die Fliehkraft, wenn ein Auto mit hohem Tempo um die Kurve fährt oder ins Schleudern gerät, und wurden im Gurtschlitten abrupt abgebremst.
Melissa Buchegger, die im Gurtschlitten Platz nehmen durfte, sagte: „Ich war überrascht, welche Kräfte schon bei geringer Geschwindigkeit wirken. Es war ein ungutes Gefühl. Ich finde das sollte jeder probieren, der Auto fährt, damit man die Gefahr sieht.“
Die Schüler aus Radstadt waren die ersten, die das neue ÖAMTC-Programm „Fahrphysik erleben“ausprobieren durften. Es sei dadurch entstanden, dass Schulen auf den ÖAMTC zugekommen seien, ob man Inhalte des Unterrichts nicht im Fahrtechnikzentrum demonstrieren könne, sagt Aloisia Gurtner vom ÖAMTC Salzburg. Christoph Trummer, Physiklehrer am BORG, ist überzeugt, dass das Programm im Unterricht hilft. „Wir haben uns sofort gemeldet, als es ausgeschrieben wurde.“
Auch der Schüler Nicholas Lamprecht zeigte sich nach den schnellen Runden mit dem Auto im Kreisel überrascht, welche Kräfte auf ihn einwirkten. „Auf der Straße passiert einem das ja nie, wenn man Glück hat. Für den Physikunterricht ist es gut, wenn man es spürt und nicht nur die Formeln kennt. Und man merkt es sich auch besser.“
Einige der Schüler haben schon den Führerschein. Das Programm soll ihnen nicht nur in Physik helfen, sondern auch das Gefahrenbewusstsein schärfen. „Die Physik kann man nicht austricksen“, sagt Manfred Pfeiffenberger, Leiter des Fahrtechnikzentrums. „Meistens ist es die Geschwindigkeit, die den Unterschied ausmacht. Das wollen wir ihnen mitgeben.“Das Programm ist kostenlos und für Schüler ab der neunten Schulstufe gedacht.
„Ich war überrascht, welche Kräfte da wirken.“Melissa Buchegger, Schülerin