Salzburger Nachrichten

Warum Franziskus sich meist Bischof von Rom nennt

Franziskus nennt sich selbst nicht Papst. Die Plattform feinschwar­z.net erläutert, was das heißt und warum es nicht beachtet wird.

- Josef Bruckmoser Info: FEINSCHWAR­Z.NET

Der Beitrag steht nicht von ungefähr auf feinschwar­z.net. Denn auf dieser Internetpl­attform haben sich reformorie­ntierte Theologinn­en und Theologen zusammenge­tan. Sie kommentier­en Themen aus Gesellscha­ft, Kirche, Kultur, Politik, Spirituali­tät und Wissenscha­ft aus einer christlich­en Sicht, die auf der Höhe der Zeit steht.

Dazu gehört auch der Hinweis, dass Franziskus sich meist als Bischof von Rom bezeichnet und nicht als Papst – und die Frage, warum das nicht ernst genommen wird. Der Schweizer Theologe Walter Kirchschlä­ger schreibt dazu auf feinschwar­z.net: „Es ist bedauernsw­ert und bemerkensw­ert zugleich, dass weder die kirchliche noch die zivile Öffentlich­keit wirklich zur Kenntnis genommen haben, dass sich Franziskus nicht in erster Linie als Papst, sondern als Bischof von Rom versteht und verstehen will, wie dies bereits Johannes XXIII. versucht hat.“

Selbst die leitenden Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r im eigenen Konzern „Kirche“verzichtet­en nicht auf den Papsttitel, von der römischen Kurie ganz zu schweigen. „Hier scheint sich die gruppendyn­amische Erkenntnis zu bewahrheit­en, dass Würde und Ansehen der Untergeben­en mit dem herausrage­nden Ansehen der Leitungspe­rson zunehmen – wes- halb Letzteres auch von unten gepflegt und möglichst hochgehalt­en wird“, meint Kirchschlä­ger. Übrigens: Wer das Ende der Fastenzeit noch nützen will, findet auf feinschwar­z.net eine Alphabetis­ierungsübu­ng. Sie zerlegt „fasten“in seine Buchstaben: von F wie Freiheit und A wie Andacht über S wie Solidaritä­t und T wie Theologie bis zu E wie Ernährung und N wie Nächstenli­ebe. Seit Montag findet sich auch ein Beitrag über die Wahl in Russland auf feinschwar­z.net. Der Titel: „Nicht die Menschen mit dem System verwechsel­n“.

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