Warum Franziskus sich meist Bischof von Rom nennt
Franziskus nennt sich selbst nicht Papst. Die Plattform feinschwarz.net erläutert, was das heißt und warum es nicht beachtet wird.
Der Beitrag steht nicht von ungefähr auf feinschwarz.net. Denn auf dieser Internetplattform haben sich reformorientierte Theologinnen und Theologen zusammengetan. Sie kommentieren Themen aus Gesellschaft, Kirche, Kultur, Politik, Spiritualität und Wissenschaft aus einer christlichen Sicht, die auf der Höhe der Zeit steht.
Dazu gehört auch der Hinweis, dass Franziskus sich meist als Bischof von Rom bezeichnet und nicht als Papst – und die Frage, warum das nicht ernst genommen wird. Der Schweizer Theologe Walter Kirchschläger schreibt dazu auf feinschwarz.net: „Es ist bedauernswert und bemerkenswert zugleich, dass weder die kirchliche noch die zivile Öffentlichkeit wirklich zur Kenntnis genommen haben, dass sich Franziskus nicht in erster Linie als Papst, sondern als Bischof von Rom versteht und verstehen will, wie dies bereits Johannes XXIII. versucht hat.“
Selbst die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im eigenen Konzern „Kirche“verzichteten nicht auf den Papsttitel, von der römischen Kurie ganz zu schweigen. „Hier scheint sich die gruppendynamische Erkenntnis zu bewahrheiten, dass Würde und Ansehen der Untergebenen mit dem herausragenden Ansehen der Leitungsperson zunehmen – wes- halb Letzteres auch von unten gepflegt und möglichst hochgehalten wird“, meint Kirchschläger. Übrigens: Wer das Ende der Fastenzeit noch nützen will, findet auf feinschwarz.net eine Alphabetisierungsübung. Sie zerlegt „fasten“in seine Buchstaben: von F wie Freiheit und A wie Andacht über S wie Solidarität und T wie Theologie bis zu E wie Ernährung und N wie Nächstenliebe. Seit Montag findet sich auch ein Beitrag über die Wahl in Russland auf feinschwarz.net. Der Titel: „Nicht die Menschen mit dem System verwechseln“.