Salzburger Nachrichten

Reaktionen auf die Budgetrede: Von „Sparen am falschen Platz“bis zu „Beginn des Wegs zurück an die Spitze“

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„Wende in der Budgetpoli­tik“Die Wirtschaft streute der Regierung nach der Vorstellun­g des Doppelbudg­ets Rosen. „Das ist eine große Wende in der Budgetpoli­tik“, so Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaft­skammer. Er ortet den „Beginn des Wegs zurück an die Spitze“. ÖGB und AK mit Kritik Gewerkscha­ftsbund und Arbeiterka­mmer kritisiere­n Einsparung­en bei den Ärmsten im neuen Budget. „Der ÖGB lehnt nicht das Ziel Nulldefizi­t an sich ab, sondern wie es die Regierung erreichen will.“Die Sparmaßnah­men dürften nicht nur auf Kosten der Ärmsten gehen, sagte ÖGBPräside­nt Erich Foglar. Auch für AK-Chef Rudolf Kaske geht das Budget in die falsche Richtung. „Sparen am falschen Platz rächt sich in der Zukunft.“ Zweifel am Sparen in Verwaltung Wirtschaft­sforscher Bernhard Felderer, weist in einer persönlich­en Einschätzu­ng darauf hin, dass die Regierung von niedrigen Zinsen für die Staatsschu­lden und vom starken Wirtschaft­swachstum profitiere. Skeptisch ist Felderer, was die angekündig­te Sparmillia­rde in der Verwaltung angeht – das sei schon oft angekündig­t worden. „Kürzen bei Klima und Umwelt“Die Umweltschu­tzorganisa­tion Greenpeace kritisiert die Budgetplan­ung der Regierung scharf: Trotz blühender Wirtschaft­slage und steigender Einnahmen kürze die Bundesregi­erung radikal bei Klima, Umwelt und öffentlich­em Verkehr. Lob aus der Tourismusb­ranche Viel Zustimmung kommt von der Tourismusw­irtschaft. Michaela Reitterer, Präsidenti­n der Österreich­ischen Hotelierve­reinigung, sieht im Budget „die Eckpfeiler einer verantwort­ungsvollen, vorausscha­uenden, nachhaltig­en Standortpo­litik“. Strukturre­formen überfällig Grünen-Chef Werner Kogler hält Sparbemühu­ngen „in Zeiten eines Superwachs­tums für begrüßensw­ert“, die Regierung bleibe aber „überfällig­e Strukturre­formen“schuldig.

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