Rollende Landstraße steht vor dem Aus
Die Strecke zwischen Salzburg und Fernetti/Triest wird Ende März eingestellt. Damit müssen rund 60 Lkw pro Woche wieder auf die Straße ausweichen.
SALZBURG. In den vergangenen Jahren sind die Kapazitäten der Rollenden Landstraße (ROLA) stetig reduziert worden: Von einst vier Abfahrten täglich auf mittlerweile nur mehr drei pro Woche. Und Ende März ist ganz Schluss. Der Streckenbetreiber, ein türkisches Logistikunternehmen, stellt den Betrieb ein. Betroffen davon sind nicht nur Transporteure, sondern auch die ÖBB – sie wickeln die ROLA für das türkische Unternehmen ab. „Die Strecke war nicht wirtschaftlich zu führen“, so ÖBB- Sprecher Christoph Gasser-Mair. Gleichzeitig versicherte er, dass die ÖBB um eine Alternative bemüht seien. „Wir sehen verstärkte Nachfrage nach sogenannten ISU-Zügen, das sind besonders innovative Sattelauflieger.“Nun wolle man prüfen, ob ein solches Angebot auf der Tauernbahn sinnvoll sei. „Für uns wäre das ein absolut attraktives Angebot“, sagt Maximilian Gruber, WKSFachgruppenobmann der Güterbeförderung. Das Aus der ROLA bezeichnet er als einen „falschen Schritt in Zeiten, in denen alle davon reden, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen“. Hauptproblem aus seiner Sicht war das ständig dünner werdende Angebot. „Es gab zu wenig Abfahrten, Qualität und Leistung wurden zurückgeschraubt. Da suchen sich Transporteure eben Alternativen.“Von Salzburg aus wird über den Hafen Triest der Lkw-Fernverkehr aus dem türkischen und griechischen Raum angebunden.
„Qualität und Leistung wurden in den letzten Jahren stetig reduziert.“