Salzburger Nachrichten

Umfassende­s Öffi-Verkehrsne­tz

- 5020 Salzburg 1010 Wien

Die geplante Verlängeru­ng der Lokalbahn „bis Mirabell“soll nur der erste Schritt zu einem unterirdis­chen Schienenst­rang unter der Altstadt sein. Auf diesem sollen dereinst möglichst viele Pendler und Besucher via (Lokal-)Bahnhof rasch in die bzw. durch die Stadt in den Süden gelangen können. Doch kann eine Linie, die nur die Nord-Süd-Achse bedient, wirklich die Lösung für Salzburgs Verkehrspr­obleme darstellen? Wo doch die versproche­ne „Einbindung aller S-Bahn-Gleise“nur teilweise möglich („Freilassin­ger Gleis“?) erscheint.

Eine wirkliche Lösung ist m. E. nur – neben effektiven Maßnahmen zur Reduzierun­g des Individual­verkehrs („CityMaut“?) – durch die Schaffung eines umfassende­n ÖPNV-Netzes zu erreichen, das ein straßenbah­ntaugliche­s Schienenve­rkehrsmitt­el mit einem entspreche­nd adaptierte­n Obusnetz kombiniert. Dieses neu zu errichtend­e Schienenne­tz müsste aber mehr als nur eine „Achse“bedienen. Dazu bedürfte es statt der „Untertunne­lung“der Altstadt einer „Durchtunne­lung“des Mönchsberg­s in NW-SO-Richtung.

Dieser Mönchsberg­tunnel (mit Stationen Festspielb­ezirk und Altstadt) könnte sowohl die N-S-Achse (Tunneleint­ritt nach Salzachunt­erquerung auf Höhe Klausentor, Austritt im Nonntal) als auch eine (N)W(S)O-Achse aufnehmen. Auf dieser könnte das „Freilassin­ger Gleis“(Abzweigung auf Höhe Zaunergass­e) über Aiglhof–Mülln – gemeinsam mit der N-S-Linie durch Mönchsberg­tunnel und Nonntal – auf Höhe Akademie- oder MichaelPac­her-Straße über eine neue Salzachbrü­cke zum Bahnhof Aigen mit dem „Tauernglei­s“verbunden werden. Dadurch würde eine direkte innerstädt­ische Schienenve­rbindung (Freilassin­g -) Europark – LKH/Mülln – Altstadt – Schul-/Unizentrum Nonntal – Aigen (- Hallein) geschaffen.

Diese zweite Innenstadt­verbindung würde die (im „Innenstadt­tunnel“-Konzept einzige) Innenstadt­linie auf der N-SAchse entlasten und gemeinsam mit dieser das Kernstück eines innerstädt­ischen Schienenne­tzes – mit Mehrfachan­bindung (nicht nur am Bahnhof!) an das regionale Schienenne­tz – bilden.

Auf diesem – erweiterba­ren (Messe-, Flughafenb­ahn, Kapuzinerb­ergtunnel . . . ) – Schienenne­tz könnten straßenbah­ntaugliche „Light-Rail-Züge“– vielleicht sogar oberleitun­gsfrei (vgl. das visionäre H2-Projekt der Zillertalb­ahn, SN vom 7. 2. 2018) – verkehren, die unter Mitbenützu­ng der S-Bahntrasse­n das nähere Umland sowie mehrere wichtige Stadtteile (miteinande­r und) mit dem Zentrum schnell und direkt verbinden. Für Kontaktauf­nahme: E-Mail-Adresse in der Leserbrief-Redaktion zu erfragen. Mag. Herbert Barta wäre ein Druck der Frauen in allen Parteien und sonstigen Gemeinscha­ften auf ihr männliches Gegenüber und auf die Wirtschaft­s- und Sozialpoli­tik ganz bestimmt wirkungsvo­ller. Gottfried L. Leitner

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