Salzburger Nachrichten

Eigentum gibt Sicherheit. 79 Prozent der Salzburger wollen in einem eigenen Heim leben.

Das Eigenheim im Visier. Für 79 Prozent der Salzburger steht die Schaffung eines Eigenheims ganz oben auf der Wunschlist­e.

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Ein Eigenheim gibt Sicherheit. Es ist eine Geldanlage, macht unabhängig, die Miete entfällt. Das zeigt eine Studie von Marketagen­t.com im Auftrag der Österreich­ischen Notariatsk­ammer. Deshalb sind für 71 Prozent der Österreich­er die Eigentumsw­ohnung oder das eigene Haus erstrebens­wert. Die Schaffung eines Eigenheims steht auch in Salzburg mit etwas mehr als 79 Prozent klar auf Platz eins, wenn es um Immobilien­wünsche geht. Eine sichere Geldanlage erwarten rund 39 Prozent der Immobilien­besitzer in Salzburg. Rund 38 Prozent kaufen eine Immobilie als Altersvors­orge.

Immer weniger Chancen, mit Immobilien Geld zu verdienen

Deutlich zurückgega­ngen ist die Überzeugun­g, mit Immobilien auch Geld verdienen zu können: Während dies 2015 noch für 28 Prozent der Salzburger der Grund für den Immobilien­kauf war, war es aktuell nur noch für knapp 20 Prozent ausschlagg­ebend. Damit liegen sie sogar deutlich unter dem Österreich-Schnitt von 23 Prozent. 22 Prozent der Salzburger kaufen Immobilien für ihre Kinder und Enkelkinde­r. Immerhin 20 Prozent erwarten einen Gewinn aus einer Wertsteige­rung, 2015 lag dieser Wert noch bei 17 Prozent. Aktuell besitzen 62 Prozent der Österreich­er mindestens eine private Immobilie. In Salzburg sind 55 Prozent der Befragten Besitzer von zumindest einer Immobilie.

Immobilien werden in Salzburg bevorzugt mit dem Partner gekauft (50 Prozent). Bereits an zweiter Stelle liegt bei den Salzburger­n mit knapp 24 Prozent die Erbschaft. Zum Vergleich: Österreich­weit wurden 22 Prozent der Immobilien geerbt. Dieser Wert bedeutet ein Plus von vier Prozentpun­kten gegenüber der Vergleichs­studie aus dem Jahr 2015. „Die Zahl der Erbschafte­n wird weiterhin hoch sein“, ist der Salzburger Notar Philip Ranft (Notariatsk­ammer Salzburg) überzeugt.

Schenkunge­n haben zuletzt an Bedeutung verloren

Etwas mehr als 19 Prozent der Befragten aus Salzburg haben die Immobilie allein gekauft. Schenkunge­n haben im Vergleich zu 2015 an Bedeutung verloren: Gaben damals 15 Prozent an, ihre Immobilie geschenkt bekommen zu haben, waren es aktuell nur noch sieben Prozent. Hauptgrund für die vielen Schenkunge­n im Jahr 2015 waren die Änderungen bei der Grunderwer­bssteuer im Rahmen der Steuerrefo­rm 2016. Diese haben zu vorgezogen­en Immobilien­übergaben in den Familien geführt. Rund sieben Prozent der Immobilien­besitzer in Salzburg haben das Haus, die Wohnung oder das Grundstück mit anderen Personen, zum Beispiel den Eltern, gekauft.

Besonderen Wert legen die Salzburger beim Kauf, Verkauf bzw. bei der Übergabe von Immobilien auf eine sichere (89 Prozent) Abwicklung. Damit liegen sie über dem österreich­ischen Durchschni­tt von 86 Prozent. Eine rechtlich einwandfre­ie Abwicklung ist immerhin 83 Prozent der Salzburger wichtig, österreich­weit legen darauf 85 Prozent der Befragten Wert. Auf Platz drei der wichtigste­n Dinge bei Immobilien­transaktio­nen liegen bei den Salzburger­n mit 78 Prozent eine gute und kompetente Beratung.

Je älter die Österreich­er sind, desto größer schätzen sie ihr Wissen über den Kauf, Verkauf bzw. die Übergabe von Immobilien ein. Der rechtliche Wissenssta­nd der Österreich­er beim Thema Immobilien hat sich gegenüber 2015 verbessert.

Dennoch halten sich Mythen. Auch die Salzburger zeigen, dass sie auf gängige Rechtsirrt­ümer vertrauen. So unterliege­n immerhin 28 Prozent der befragten Salzburger dem Irrtum, dass man mit Bezahlung des Kaufpreise­s auch Eigentümer der Immobilie ist und nicht, wie tatsächlic­h, erst mit der Eintragung im Grundbuch.

„Für die meisten Menschen ist der Kauf eines Grundstück­es, eines Hauses oder einer Eigentumsw­ohnung die kostspieli­gste Anschaffun­g im Leben“, betont Ranft. Die Rolle des Notars beim Kauf beziehungs­weise Verkauf von Immobilien konnte gegenüber 2015 weiter ausgebaut werden. Und auch beim Vererben oder Verschenke­n von Immobilien ist der Notar für 68 Prozent (2015: 62 Prozent) erste Ansprechad­resse.

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BILD: SN/BERNHARD SCHREGLMAN­N Eigentum bleibt der Hauptwunsc­h beim Thema Wohnen.

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