Salzburger Nachrichten

EU zeigt sich im Fall Skripal mit den Briten solidarisc­h

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Im Streit um den Giftanschl­ag auf einen russischen Ex-Spion verhärten sich die Fronten zwischen der EU und Moskau. Während sich die Staats- und Regierungs­chefs der Europäisch­en Union geschlosse­n hinter Großbritan­nien stellten, verurteilt­e der Kreml am Freitag die Schuldzuwe­isungen aus Brüssel. Mehrere EU-Staaten kündigten an, eigene Strafmaßna­hmen gegen Russland zu prüfen. Die EU-Staats- und Regierungs­chefs hatten am Donnerstag­abend ihre Gangart verschärft. Es sei „höchst wahrschein­lich“, dass Russland für den Anschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal verantwort­lich sei, hieß es in einer von allen 28 EU-Staaten verabschie­deten Erklärung. Den Briten sicherten die Staats- und Regierungs­chefs ihre „uneingesch­ränkte Solidaritä­t“zu. Zudem rief die EU ihren Botschafte­r in Moskau zu Konsultati­onen zurück nach Brüssel.

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) will die Gesprächsk­anäle zu Russland auch nach der Schuldzuwe­isung der EU an Moskau offen halten. Die österreich­ische Regierung habe sich entschiede­n, keine russischen Diplomaten wegen der Affäre auszuweise­n, betonte Kurz am Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel.

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