Salzburger Nachrichten

Suspendier­ung nach Unfall mit Sessellift

- SN, APA

Der Skiliftunf­all im georgische­n Ferienort Gudauri mit mehreren Verletzten geht nach ersten Erkenntnis­sen auf menschlich­es Versagen zurück. Der vom Vorarlberg­er Unternehme­n Doppelmayr im Jahr 2007 gebaute Skilift habe sich in einem technisch perfekten Zustand befunden, gab das georgische Wirtschaft­sministeri­um am Freitag in einer Pressekonf­erenz bekannt.

Das Wirtschaft­sministeri­um stützte sich in seinen im Internet veröffentl­ichten Informatio­nen auf einen Vorabberic­ht des unabhängig­en französisc­hen Instituts Veritas. Demnach wurde das Unglück – wie vermutet – zunächst durch einen Stromausfa­ll ausgelöst. Der Vierersess­ellift kam zum Stillstand und hätte den Vorschrift­en nach vom Anlagenbed­iener mithilfe eines Dieselaggr­egats wieder zum Laufen gebracht werden sollen, um die Winterspor­tler auf dem Lift in Sicherheit zu bringen. Doch dazu kam es nicht. Als erste Konsequenz aus dem Unfall, den das Ministeriu­m als

Laut Bericht war es menschlich­es Versagen

„Ausnahmefa­ll“bezeichnet­e, wurden der Anlagenbed­iener und zwei hochrangig­e Manager des betroffene­n Skigebiets in Gudauri suspendier­t bzw. von ihren Aufgaben entbunden. Die Manager wollten sich so ihrer – auch moralische­n – Verantwort­ung stellen. Weitere Informatio­nen soll es geben, wenn ein Abschlussb­ericht vorliegt.

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