Salzburger Nachrichten

UEFA-Präsident ist erfreut über Salzburgs Erfolge

Aleksander Čeferin teilt die Sorgen der kleineren Nationen wie Österreich. Das Diktat der Reichen im Fußball sei nicht zu stoppen.

- Gerhard Öhlinger ÖFB-TEAM INTERN

Hoher Besuch beehrte das Spiel zwischen Österreich und Slowenien. UEFA-Präsident Aleksander Čeferin nutzte den Auftritt seines Heimatland­es zu einem Besuch in Klagenfurt. „Auch Österreich ist ein bisschen meine Heimat, da meine Großmutter von hier stammt“, verriet Čeferin. „Sein Besuch ist eine Auszeichnu­ng auch für den ÖFB“, meinte auch Präsident Leo Windtner.

Der Nachfolger von Michel Platini versteht Österreich­s Sorgen: „Dass die Schere zwischen den großen Fußball-Ländern und mittleren und kleineren Nationen immer weiter auseinande­rgeht, ist ein großes Problem. Solang ich im Amt bin, werde ich dafür kämpfen, dass es keine geschlosse­ne Gesellscha­ft der Großen in der Champions League gibt.“Die Entwicklun­g, dass sich die Reichen immer weiter vom Rest absetzten, sei nur zu verlangsam­en, aber kaum zu stoppen. Man dürfe aber auch nicht übersehen, dass die großen Fünf (England, Deutsch- land, Spanien, Italien, Frankreich) 86 Prozent des UEFA-Budgets beitragen, aber nur 60 Prozent an sie zurückgehe­n.

Mit Blick auf die internatio­nalen Erfolge von Österreich­s Serienmeis­ter Red Bull Salzburg sagte der Rechtsanwa­lt aus Laibach: „Ich muss in meiner Funktion als Präsident zwar neutral sein, aber es ist erfreulich, wenn auch Clubs aus kleinen und mittleren Ländern, die eine gute Entwicklun­g genommen haben, etwas gewinnen können.“

Bewähren könne sich Österreich als Ausrichter­land, allerdings sei dafür eine neue Arena anstelle des Ernst-Happel-Stadions notwendig: „Wien als europäisch­e Metropole sollte ein moderneres Stadion haben, als es jetzt der Fall ist.“

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BILD: SN/APA/ROBERT JAEGER Aleksander Čeferin

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