Salzburger Nachrichten

Wolf Der ist im Pinzgau nicht

Bei der Diskussion der Spitzenkan­didaten im Pinzgau hörte man, was die „4S-Lösung“für den Wolf ist und wie Frau Rössler nach Hause kommt.

- ANTON KAINDL Landtagswa­hl 2018

ZELL AM SEE. Auch bei der dritten Station der Wahltour, die SN und „Salzburger Woche“veranstalt­en, sagte Marlene Svazek (FPÖ) wegen einer Nationalra­tssitzung am selben Tag ab. Deshalb begann der Abend im Ferry-Porsche-Center in Zell am See mit einem Schlagabta­usch zwischen Andreas Schöppl, der für Svazek eingesprun­gen war, und Sepp Schellhorn (Neos). Schellhorn sagte, auch er sei im Nationalra­t gewesen und habe es trotzdem noch nach Zell am See geschafft. „Das geht, wenn man den Mut hat, sich zu stellen.“Schöppl konterte, Schellhorn habe einen Großteil der Sitzung geschwänzt und Svazek mache die Arbeit, für die sie bezahlt werde.

Dann kam man zur Sache. Hauptthema war wieder einmal der Verkehr, vor allem die Mängel bei den Bahn- und Busverbind­ungen sowie der Stau in Schüttdorf. Wilfried Haslauer (ÖVP) sagte: „Die Umfahrung Schüttdorf wird 2020 fertig. Wir gehen in die Planung und Bewilligun­g. Die Zuganbindu­ng an den Salzburger Zentralrau­m muss attraktive­r werden. Aber ohne die Tunnelkett­e Pass Lueg ist eine substanzie­lle Verbesseru­ng schwierig.“Astrid Rössler (Grüne) demonstrie­rte an eigenen Erfahrunge­n das Problem mit den Zugverbind­ungen. Sie sagte, sie sei mit der S-Bahn nach Zell am See gefahren und wisse nicht mehr, wie sie nach Hause komme, weil hier die letzte um 20.37 Uhr abfahre. Haslauer bot ihr deswegen eine Mitfahrgel­egenheit nach Salzburg an. Schließlic­h konnte Rössler aber mit ihrem Mann nach Hause fahren, der zufällig auf dem Heimweg von einer Dienstreis­e nach Italien war und den Pinzgau noch rechtzeiti­g erreichte. Neben besseren Verbindung­en fordert Rössler auch niedrigere Preise und ein Pinzgau-Pongau-Ticket. Das Stauproble­m in Schüttdorf will sie mit dem Ausbau des Kreisverke­hrs Kitzsteinh­ornstraße lösen.

Schöppl sagte, die Vorschläge seien gut. Er richtete an die Regierungs­parteien ÖVP und Grüne die Frage, warum sie sie nicht umgesetzt hätten. „Die schwarz-grüne Verkehrspo­litik führt zu Stau.“Walter Steidl (SPÖ) fordert ein Jahrzehnt der Investitio­nen in die Infrastruk­tur. „Wir sollten die 220 Millionen Euro für den Git-

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