Die Grenzen des Wachstums im Tourismus sind erreicht
Allein im Winterhalbjahr verzeichnet der Pinzgau über sechs Millionen Nächtigungen – das sind 42 Prozent aller Winternächtigungen im Bundesland Salzburg. Sie bringen dem Bezirk Wohlstand, sind aber auch für viele seiner Probleme verantwortlich.
Die Pinzgauer Straßen können den Ansturm nicht mehr bewältigen. Der Ausverkauf von Grund und Wohnungen an Touristen lässt die Preise in für viele Einheimische nicht bezahlbare Höhen steigen und setzt die Zersiedelung fort. Und der Tourismus ist mit dafür verantwortlich, dass der Bezirk bei den Einkommen weit hinten liegt.
Das Touristenboot ist voll. Man muss auf weiteres Wachstum verzichten, damit die Pinzgauer nicht irgendwann genug haben. Man muss davon abgehen, jedes Jahr Rekordzahlen liefern zu wollen, sondern die Qualität erhöhen. Die Verkehrssituation muss so sein, dass die Anreise für die Gäste nicht zur Hölle wird. Die bestehenden Betriebe müssen besser ausgelastet sein, damit sie sich Sanierungen leisten können und nicht an ausländische Investoren verkaufen müssen. Und die Leute müssen so bezahlt werden, dass sie wieder im Tourismus arbeiten wollen.