Die Sehnsucht
Als Ausgleich zum Alltag sehnen sich immer mehr Menschen nach „Wellness für den Geist“. Zwei Zentren im Pinzgau gehen darauf ein.
DIENTEN, LEND. Sie befinden sich in Nachbargemeinden und es gibt einige Ähnlichkeiten. Die Rede ist vom „Haus der Stille“in Dienten und vom „Geistlichen Zentrum“in Embach (Lend). In beiden Häusern spielen Rückzug und Spiritualität eine große Rolle. Ein Wohngebäude und ein ehemaliger Stall bilden die Basis.
Das „Haus der Stille“wurde vor 27 Jahren am Puregg-Lehen in Dienten gegründet. Die Idee geht auf den Benediktinermönch David Steindl Rast und den Zenlehrer Vanja Palmers zurück. Die Hausgemeinschaft lebt nach einer klösterlichen Tagesstruktur. Zenmönch David May hat die Hausleitung inne. „Der Fokus liegt bei uns auf der Stille. Unsere Gründerväter haben das als große Gemeinsamkeit zwischen den Religionen erkannt“– also zwischen dem Christentum und dem Buddhismus. Die Hausgemeinschaft besteht aus fünf Personen: Zwei Zenmönche leben mit drei Klostergästen auf Zeit am Puregg. Zudem finden Kurse für 14 bis 20 Personen statt.
Die Sehnsucht nach Stille und Einfachheit nehme zu, sagt der Zenmönch. „Die Menschen stehen im Alltag stark unter Druck. Gleichzeitig erleben sie, dass Erfolg nicht automatisch glücklich macht. Viele suchen ,Wellness für den Geist‘.“Am Puregg, ohne Strom und Handy, bei Kerzen-