Wer kocht das beste „Muas“?
Die im Pongau und Pinzgau einst beliebte Bauernspeise erlebt ein Revival: Ein Koch und ein Filmemacher suchen nach dem besten „schmoizign Miasei“.
WAGRAIN, KLEINARL. Achtung – dieser Artikel kann zu möglicherweise unstillbaren Gelüsten nach einem „Muas“führen! Mit dieser Warnung kommen die SN ihrer Sorgfaltspflicht nach. Denn jetzt im Märzwinter fehlen wichtige Zutaten für das „Muas“, nämlich frische Kirschen oder Heidelbeeren. Weizenmehl, Milch bzw. Wasser, Salz und viel Butterschmalz bilden die Grundlage. Das gesalzene Mehl wird in einer Schüssel mit kochender Milch oder kochendem Wasser verrührt. Der trockene Teig (kann noch Mehlklumpen enthalten) wird mit viel Butterschmalz in einer Pfanne goldgelb geröstet und mit dem „Muaser“(daher der Name) zerkleinert. Zum Schluss kommt das frische Obst. Die Bau- ern, bei denen dieses Gericht vor allem früher sehr beliebt war, behalfen sich im Winter mit Lageräpfeln oder Kompottkirschen. „Aber mit frischen Kirschen oder Beeren ist es am besten“, findet Rudi Pichler. Der gebürtige Kleinarler kocht im Seehof von Sepp Schellhorn in Goldegg. Vor zwei Jahren trat er von der Position des Küchenchefs in die zweite Reihe zurück, um sich mit seinem Schulfreund Simon Tasek aus Wagrain einem Filmprojekt zu widmen. Pichler begibt sich darin auf eine kulinarische Zeitreise zu