Kopftuch ist im Koran ein Gebot
Zum Leserbrief „Kopftuch ist kein religiöses Symbol“(SN vom 9. 3.): In einem Punkt hat Frau Otepka recht: Das Kopftuch ist tatsächlich kein religiöses Symbol. Es ist überhaupt kein Symbol, es ist ein Gebot, das im Koran erwähnt wird und in der Tradition des Propheten Mohammed erklärt wurde. Auch die Aussage zur Unterdrückung der Frau kann nicht unwidersprochen bleiben. Wir sind selbst Muslime, die sich jedoch dafür entschieden haben, keinen Hidschab zu tragen, weshalb wir Ihre Aussagen als recht oberflächlich empfinden. Durch unsere Kontakte zu muslimischen Familien ist uns bewusst, dass jeder Frau die Entscheidung, ob sie nun bedeckt oder unbedeckt sein will, immer selbst überlassen bleiben sollte, ebenso wie sie sich mit ihrer Religion befasst und kleidet. Im Gegensatz zum Iran haben wir das Recht, uns so zu kleiden, wie wir wollen, weshalb wir das Argument mit dem Iran überflüssig finden. Da Sie damit belegen wollen, dass der Iran im Recht ist, wenn alle Frauen auf einen Kleidungsstil beschränkt sind. Wir sollten, anders als der Iran, den Frauen das Selbstbestimmungsrecht lassen, sich zu kleiden, wie sie wollen. Muslimische Frauen, die ein Kopftuch aus eigenem Willen tragen, fühlen sich durch derartige Aussagen angegriffen und unterdrückt, da ihnen mehr als nur ihr Menschenrecht auf eigene Bestimmung genommen wird, ebenso wird ihnen auch die freie Auslebung ihres Glaubens genommen. Anela Rasidovic, Berivan Bulut, Ariana Ibishi, Khajri Kerimova, Christian-Doppler-Gymnasium, Klasse 5C, 5020 Salzburg